POL-SE: Polizeidirektion Bad Segeberg/Kreis Pinneberg: Kriminalstatistik 2014 - Weniger Straftaten und weniger Wohnungseinbrüche im Kreis Pinneberg
Polizeidirektion Bad Segeberg/Kreis Pinneberg: (ots)
Der Leiter der Polizeidirektion Bad Segeberg, Andreas Görs, und der Leiter der Kriminalinspektion Bad Segeberg, Ingo Minnerop, haben heute in Elmshorn in einer Pressekonferenz die Kriminalstatistik für den Kreis Pinneberg vorgestellt.
Die Polizeidirektion (PD) Bad Segeberg, zuständig für die Kreise Segeberg und Pinneberg, verzeichnet für den gesamten PD-Bereich eine minimale Zunahme aller registrierten Straftaten auf knapp über 36 Tausend Fälle. Der Wert ist dennoch der zweitniedrigste (nach 2013) in den letzten acht Jahren. Die Zahl der Wohnungseinbrüche im PD-Bereich sinkt insgesamt um neun Prozent, hier gibt es jedoch in den beiden Kreisen unterschiedliche Entwicklungen. Die Aufklärungsquote in der PD Segeberg liegt bei 45,7 Prozent. "Im Bereich der Wohnungseinbruchskriminalität haben wir durchschnittlich etwas mehr als jede 10. Tat aufgeklärt", sagt Behördenleiter Andreas Görs, "das ist das beste Ergebnis in den letzten acht Jahren, doch wir wollen noch besser werden."
Im Kreis Pinneberg zählt die Polizei mit insgesamt 20.355 Straftaten etwas weniger Taten als im Vorjahr. Andreas Görs: "Der Abnahmetrend der letzten Jahre setzt sich hier, wenn auch etwas verlangsamt, erfreulich fort!" Nahezu jede zweite Tat im Kreis Pinneberg wird aufgeklärt. "Die diesjährige Quote von 47,7 Prozent erreicht den zweithöchsten Wert in den letzten zehn Jahren", so Görs. Die Aufklärungsquote im Bereich der Sexualdelikte (148 Fälle) erfährt dabei eine erwähnenswert positive Entwicklung von 56,5 Prozent auf 78,4 Prozent.
Die Wahrscheinlichkeit, im Kreis Pinneberg Opfer einer Straftat zu werden, bemisst sich an der sogenannten Häufigkeitszahl. Diese bleibt auch im dritten Jahr hintereinander unter 7.000 und liegt damit nach wie vor unter dem Landesdurchschnitt.
Straftaten begangen durch Jugendliche und Heranwachsende nehmen nach vier Jahren des Rückgangs wieder zu, nämlich um 9,4 Prozent (+150 Tatverdächtige). Die Altersgruppe 14 bis 18 stellt dabei den größten Anteil und hat damit die Gruppe der Heranwachsenden im Alter 18 bis unter 21 Jahren überholt. Ingo Minnerop: "Es bleibt abzuwarten und zu hoffen, dass diese Feststellung einmalig ist."
Mit 43,1 Prozent aller registrierten Straftaten dominieren auch in 2014 die Diebstähle (8.782 Fälle) die Kriminalstatistik quantitativ. Es gibt hier eine Steigerung um 1,1 Prozent. Besonders erfreulich: Diebstähle aus Wohnungen (einfache und schwere Fälle) nehmen um 20 Prozent ab (in Fallzahlen: 1.167 in 2013 zu 942 in 2014). Das Aufklärungsergebnis fällt jedoch mit 19,3 Prozent auf das Ergebnis aus 2012. Die Fälle der Wohnungseinbrüche (schwere Fälle) nehmen um 168 auf 673 ab, davon entfallen 212 Fälle (2013: 299) auf Tageswohnungseinbrüche, die damit somit sogar um 30 Prozent zurückgehen. "Ganz offensichtlich haben die erheblichen Anstrengungen aller Dienststellen somit nicht nur einen weiteren Anstieg verhindern, sondern eine Reduzierung auslösen können", resümiert Ingo Minnerop. Auch Prävention ist wichtig und zahlt sich aus. Daher gab es auch im Jahr 2014 durch das Präventionssachgebiet bei der Polizeidirektion Bad Segeberg wieder zahlreiche Veranstaltungen zum Thema "Einbruchschutz" für die Bürger. Andreas Görs: "Die Bekämpfung von Wohnungseinbruchdiebstählen wird auch in Zukunft ein Schwerpunkt unserer Arbeit sein."
Auf der anderen Seite stellt die Polizei nun eine deutliche Zunahme von Diebstählen aus Werkstätten, Büros und Lagern fest. Die Zahl steigt von 476 in 2013 auf 574 in 2014.
Rohheitsdelikte nehmen insgesamt weiter ab (-2,2 Prozent). Erfreulich: Auch die schweren und gefährlichen Körperverletzungen gehen weiter zurück. Die Anzahl der Raubstraftaten nimmt nur leicht, um neun Fälle, auf insgesamt 136 Fälle zu (nach einem Minus von 60 Taten im Vorjahr). Über die Hälfte der Raubtaten in 2014 sind Fälle des Straßenraubes (74 in 2014 zu 45 in 2013). Damit verändert sich dieses Deliktsfeld signifikant in diese Ausrichtung. Raub und insbesondere Straßenraub wird durch Jugendkriminalität dominiert. Die Zahl der aufgeklärten Raubstraftaten kann auf 62,5 Prozent erhöht werden (2013: 59,1 Prozent).
Brandstiftungen nehmen um vier auf insgesamt 74 Fälle zu. Die Aufklärungsquote liegt bei 47,3 Prozent. In 59 Fällen lag der Verdacht der vorsätzlichen Brandstiftung oder des Herbeiführens einer Brandgefahr vor, gegenüber 43 Fällen im Vorjahr.
Rauschgiftkriminalität nimmt weiter zu und bleibt ein Deliktsfeld, das die Polizei weiterhin intensiv beschäftigen wird. Im Jahr 2014 hat die Polizei in 975 Fällen (2013: 939) wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt. Wie in den Vorjahren stehen aber die Nutzerdelikte insbesondere mit Cannabis mengenmäßig im Vordergrund. Die Aufklärungsquote ist hoch: sie liegt bei 82,7 Prozent.
Gegenüber dem Vorjahr haben die Fälle von Widerstand gegen Polizeibeamte abgenommen (- 7 auf 80 Fälle). In 33 Fällen wurden Polizeibeamte Opfer von Körperverletzungen. Insgesamt summiert sich die Zahl der Opfer auf Polizeiseite auf 255 gegenüber 117 Tatverdächtigen.
Der ausführliche Bericht zur Kriminalstatistik für den Kreis Pinneberg findet sich unter dem Link: https://www.polizei.schleswig-holstein.de/internet/DE/Organisation/PDBadSegeberg/Aktuell/PksBadSegeberg.html
ots Originaltext: Polizeidirektion Bad Segeberg Digitale Pressemappe: http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=19027 Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Bad Segeberg - Pressestelle - Dorfstr. 16-18 23795 Bad Segeberg
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