POL-HI: Tipps zur Vermeidung von Motorradunfällen Zwei schwere Unfälle zum Start der Motorradsaison im Landkreis Hildesheim
Hildesheim (ots)
Kaum locken warme Witterungsbedingungen Motorradfahrer mit ihren Maschinen auf die Straße, schon kommt es zu den ersten schweren Unfällen unter Beteiligung von "Kradfahrern" im Hildesheimer Landkreis.
Zwei "klassische Unfälle" haben zu Anfang der Motorradsaison 2015 zu zwei "schwer Verletzten" geführt.
Auf der Landesstraße 493 fährt am Sonntagnachmittag innerhalb einer Kradkolonne ein 40-Jähriger von Nette in Richtung Henneckenrode. Im angrenzenden Waldgebiet mit den dortigen Serpentinen kommt der Kradfahrer in der ersten Linkskurve nach rechts in den Grünstreifen und prallt gegen die Leitplanke. Dabei verklemmt sich das Krad unterhalb der Leitplanke, der Unfallfahrer bleibt schwerverletzt im Wald liegen.
Der zweite Motorradunfall ereignete sich bereits am Samstagnachmittag in Wülfingen, auf der Ortsdurchfahrt der Bundesstraße 3. Ein Linksabbieger übersieht den entgegenkommenden Kradfahrer, durch den folgenden Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge erleidet der Kradfahrer schwere Verletzungen.
Als "erfahrener Kradfahrer" gibt Florian Constabel, 31 Jahre, Tipps und Anregungen, wie Kradunfälle vermieden werden können. "Nicht so mit dem Motorrad anfangen, wie es im letzen Jahr aufgehört hat". Eine Eingewöhnungszeit mit der Maschine ist notwendig. "Nicht in allen Fahr-Situation unbedingt "grüßen", schon gar nicht in Schräglagen". Die Kontrolle der Maschine in allen Situationen hat Vorrang vor dem "Gruß". Florian Constabel wünscht sich mehr "Unterfahrschutz" an Leitplanken, die schwerwiegende Verletzungen minimieren können. Polizei und Verkehrswachten im Landkreis Hildesheim appellieren zu Beginn der Motorradsaison an alle Kradfahrer, sich selbst und dem Motorrad eine "Eingewöhnungsphase" zu gönnen. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat und der "Biker Union e.V." raten dazu, "mit Hirn zu fahren und Köpfchen zu beweisen", dabei "Runter vom Gas" zu gehen. Die Bekleidung ist für Motorradfahrer lebenswichtig, um frühzeitig erkannt zu werden und im Falle eines Unfalls die "Haut am Knochen zu behalten". Motorradfahrer sollten immer den Durchblick bewahren, sauberes Visier gibt Überblick. Motorrad und der Fahrer selbst sollten in einem "einwandfrei technischem und gesundheitlichem Zustand" sein, ein falscher Reifenluftdruck hat einen nachhaltigen "Einfluss" auf das Fahrverhalten der Maschine, das ein gesundheitlich angeschlagener Fahrer nicht immer ausgleichen kann. Der klügere Motorradfahrer gibt nach, denn bei einer Kollision in einem Kreuzungs- / Einmündungsbereich mit einem Auto bleibt der Kradfahrer immer "zweiter Sieger", er hat keine verstärkte Fahrgastzelle, keinen Sicherheitsgurt und keinen Air-Bag, nur seine hoffentlich gut sichtbare abriebfeste Schutzkleidung mit eingearbeiteten Protektoren, Stiefel, Handschuhe, Helm und seine Reaktionsfähigkeit im freien Flug. Übereilte Überholmanöver bei kurvigen Strecken oder bei schlechter Sicht erhöhen die Gefahr, durch eine unerwartete Verkehrssituation "total überrascht zu werden". Die richtige Koordinierung von Hand- und Fußbremse ist vor allem "Kopfsache". Geduld und vorausschauendes Fahren zahlt sich für Zweiradfahrer immer aus, um am Leben zu bleiben. Mit der Verkehrssicherheitsinitiative 2020 versucht die Polizei, die Zahl der Getöteten und Schwerstverletzten im Straßenverkehr zu minimieren. Dies geschieht mit präventiven Aktionen, aber auch mit repressiven Überwachungsaktionen der "Kontrollgruppe Krad" der Hildesheimer Polizei an Unfallschwerpunkten im Landkreis sowie an unfallträchtigen Strecken, die von Motorradfahrern stark frequentiert werden. Deshalb wünschen sich die Polizei und Verkehrswachten für Motorradfahrer schönes Bikerwetter und "Runter vom Gas um gesund zu Hause anzukommen".
Bildtext 1: Ein Biker mit vorbildlichem Verhalten im Straßenverkehr Bildtext 2: Florian Constabel gibt Tipps zum Beginn der Motorradsaison für Biker
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