POL-GOE: (546/2014) Polizei hat Hells Angels in Adelebsen im Blick - Verstärkte Kontrolltätigkeiten am Rande einer Veranstaltung im Clubhaus
Göttingen (ots)
Adelebsen, Lange Straße und L 554 Freitag, 12. September 2014, ab 17.30 Uhr
ADELEBSEN (jk) - Die Polizeiinspektion (PI) Göttingen hat das Göttinger Hells Angels Charter verstärkt im Blick.
Am Rande einer als privat deklarierten Veranstaltung im Clubhaus der Rockergruppierung in der Langen Straße in Adelebsen (Kreis Göttingen) haben Beamte der Polizei Göttingen und der Bereitschaftspolizei von Freitagabend bis in die Nachtstunden Kontrollen durchgeführt und parallel dazu den Ablauf der Privatfeier hinsichtlich der Begehung von Ordnungswidrigkeiten oder Straftaten überwacht. Eine gegen Mitternacht der Polizei bekannt gewordene Ruhestörung wurde durch sofortiges Einschreiten konsequent unterbunden.
Bereits in der Vergangenheit wurden die Aktivitäten und Personenbewegungen in und um das Clubhaus des Göttinger Hells Angels MC von der Polizei sensibel verfolgt. Am Freitagabend wurden diese bereits erfolgten Maßnahmen jetzt zusätzlich intensiviert.
Die deutliche Erhöhung der polizeilichen Präsenz bzw. die Intensivierung der polizeilichen Maßnahmen im Zusammenhang mit Veranstaltungen der Hells Angels und ihrer Unterstützer soll nach Vorstellung der Polizei Göttingen dazu dienen, den durch die Anwesenheit und das Auftreten der Rockergruppierung entstandenen Ängsten entgegenzuwirken und das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung zu stärken.
In die polizeilichen Maßnahmen am Freitag war deshalb auch das benachbarte Güntersen mit einbezogen und wurde verstärkt von Einsatzfahrzeugen bestreift. In dem ca. sechs Kilometer entfernt gelegenen Adelebser Ortsteil hatte am 30.08.14 ein Treffen von rund 100 Hells Angels Anführern aus dem gesamten Bundesgebiet zu einer Verunsicherung und Beunruhigung in der Bevölkerung geführt und einen Polizeieinsatz ausgelöst.
Im Nachgang hierzu fand auf Einladung des Polizeipräsidenten der Polizeidirektion (PD) Göttingen Robert Kruse am 10.09.14 im Dienstgebäude in der Groner Landstraße eine Besprechung mit den Landtagsabgeordneten Stefan Wenzel und Ronald Schminke, Landrat Bernhard Reuter, der Ersten Kreisrätin Christel Wemheuer, den Bürgermeistern von Adelebsen und Güntersen sowie Vertretern des Nds. Innenministeriums, des Landeskriminalamtes Niedersachsen und der Polizeidirektion Göttingen statt (siehe Pressemitteilung der PD Göttingen vom 10.09.14), um sich u. a. über Möglichkeiten einer noch engeren Zusammenarbeit zur Bekämpfung der von den Hells Angels ausgehenden Ängste in der Bevölkerung zu verständigen.
Polizeipräsident Robert Kruse hatte in diesem Gespräch u. a. erklärt, dass es seitens der Polizei keine Deeskalationsstrategie gegen die Rocker geben kann und Machtdemonstrationen der Hells Angels unbedingt verhindert werden müssen. Der Behördenleiter kündigte zudem an, dass die Polizei unter Ausschöpfung aller rechtlichen Möglichkeiten Straftaten und Ordnungswidrigkeiten konsequent verfolgen werde.
Konzeptionell plant die PI Göttingen die intensiven Kontrollmaßnahmen auch in Zukunft fortzusetzten. Neben den reinen Überwachungsmaßnahmen der Veranstaltungen werden dabei auch kombinierte Maßnahmenkonzepte, wie z. B. in Verbindung mit gezielter Verkehrsüberwachung, zum Tragen kommen.
L 554 ist Unfallschwerpunkt
Zu den von der Polizei initiierten Kontrollmaßnahmen zählten am Freitag auch zwei Geschwindigkeitsmessungen auf der Landesstraße 554 in Richtung Adelebsen. Hierbei wurden von den Beamten insgesamt 60 Geschwindigkeitsüberschreitungen registriert.
Die L 554 gehört zu einem Unfallhäufungsgebiet, in dem sich in der jüngeren Vergangenheit aufgrund überhöhter bzw. nicht angepasster Geschwindigkeit mehrere Verkehrsunfälle mit schweren Personenschäden oder Getöteten ereignet haben.
Zur Bekämpfung der "Hauptunfallursache Nummer 1" und Erhöhung der Verkehrssicherheit hatte der Leiter Einsatz der Polizeiinspektion Göttingen Polizeidirektor Gerd Hujahn im Juli eine Intensivierung der polizeilichen Geschwindigkeitsüberwachung angekündigt.
Seitdem wurden beim "1. Eichsfeld-Blitzmarathon" und beim "1. Weserbergland-Blitzmarathon" insgesamt rund 500 Geschwindigkeitsüberschreitungen geahndet (siehe Pressemitteilungen Nr. 460 vom 24.07.14 und Nr. 540 vom 10.09.14).
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