POL-REK: Räuberischer Diebstahl durch falsche Polizisten, Täter ermittelt
Kerpen (ots)
Einem Autokäufer aus Polen haben zwei falsche Polizisten einen vierstelligen Eurobetrag geraubt. Der Mann aus Polen konnte die Männer nur vage beschreiben. Einer der Täter wurde trotzdem ermittelt.
Im Bereich des Industriegebietes an der Röntgenstraße wollte der 29-jährige Pole einen PKW erwerben, um ihn nach Polen auszuführen. Das hatte der Mann nach seinen und den Angaben des Händlers in der Vergangenheit bereits mehrfach getan. Diesmal war er im Begriff zu einem Gelände, etwa dreihundert Meter entfernt vom eigentlichen Händlersitz, zu gehen. Dort war ein Fahrzeug abgestellt, das bei ihm Kaufinteresse geweckt hatte. Unterwegs wurde der Mann am Mittwoch (09. Juli, 12.30 Uhr) von zwei Personen angesprochen. Diese Personen hielten zuvor mit einem PKW, vermutlich einem Opel Astra in Silbermetallic neben ihm an und zeigten ihm "Polizeidienstausweise" vor. Sie gaben an, dass sie ihn auf Rauschgift und höhere Geldbeträge überprüfen wollten. Einer der beiden Männer stieg aus dem Fahrzeug aus und durchsuchte den Polen, der in seiner Tasche Geldbündel für Autokäufe hatte. Da es sich bei dem Bargeld angeblich um Falschgeld handele, nahmen die falschen Polizisten dieses an sich und fuhren davon. Zuvor hat der "kontrollierende Beamte" das Opfer nach hinten weggeschubst.
Zu den Tätern von Mittwoch konnte das Opfer in der der ersten Anhörung sagen, dass sie zwischen 30 und 40 Jahre alt waren, von kräftiger Statur und kurze schwarze Haare hatten. Zu dem ausgestiegenen Mann konnte noch ergänzt werden, dass er 180 - 185 Zentimeter groß sein sollte und bekleidet war mit einer dunklen Jacke und Jeans. Er trug schwarze Schuhe. Das Kennzeichen an dem Opel-Astra sollte die Ortskennung "K" oder "KI" gehabt haben.
Die Ermittlungen beim Regionalkommissariat Kerpen ergaben, dass es in der Vergangenheit bereits zu einem ähnlich gelagerten Vorfall in Kerpen gekommen war. Bereits im Juni 2007 wurden einem litauischen Staatsbürger größerer Mengen Bargeld auf diese Art und Weise von falschen Kriminalbeamten entwendet. Damals konnte eine rumänische Bande festgestellt werden, die eigens zu dieser Straftat eingereist war. Die Gruppe von drei Männern im Alter von 27 bis 33 Jahren wurde damals festgenommen und saß eine Zeit lang in Untersuchungshaft. Einer der drei Männer wurde jetzt zweifelsfrei als Täter festgestellt. Für den zurzeit flüchtigen Mann wurde ein Haftbefehl beantragt.
Zurzeit suchen die Ermittler des Regionalkommissariats Kerpen weitere Zeugen, die noch etwas zu der Tat an sich, den Tätern oder dem Fluchtfahrzeug sagen können, 02233-52-0.
Präventionstipps: Wenn jemand vorgibt von der Kriminalpolizei zu sein, sollte man sich die Kriminaldienstmarke und den Dienstausweis zeigen lassen. Der Dienstausweis hat das Format einer Scheckkarte. Auf dem Ausweis ist ein Bild und der Name des Beamten eingetragen.
Ein Foto eines echten Dienstausweises wird als Dateibild angeheftet
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