POL-REK: Umzug; Schlangen zurückgelassen
Wesseling (ots)
Am Mittwochnachmittag (08. April, 15.45 Uhr) fand ein Mieter im Hausflur eine Schlange und verständigte die Polizei.
Die Beamten stellten im Hausflur eine circa 120 Zentimeter lange Schlange fest. Sobald sie sich dem Tier näherten, schnappte diese zu. Mit vereinten Kräften, einem Besenstiel und einem Plastikeimer gelang es, das Tier zu fangen in dem Eimer einzusperren. Die Anzeige lässt nicht erkennen, wer von den Beteiligten mehr Angst hatte, die Jäger oder die Gejagte.
Die Ermittlungen am Einsatzort stellten weitere Herausforderungen an die Akteure. Zu diesem Zeitpunkt war nicht bekannt, ob es sich um eine Giftschlange handelte oder nicht. Es gab den begründeten Verdacht, dass sich in einer leeren Wohnung weitere Schlangen befanden, obwohl deren zwischenzeitlich ermittelte Exmieterin dies am Telefon leugnete. Mit Sachverstand und technischer Begabung der eingetroffenen Feuerwehrleute wurde die Wohnung geöffnet. In einer Holzvitrine mit verglasten Türen befand sich tatsächlich eine weitere Schlang der gleichen Größe und Art. Nun konnte der wahrscheinlichste und natürlichste Grund der Wanderschaft des Tieres erkannt werden: Futter fehlte, der Wasserbehälter war leer. Ein weiterer zwischenzeitlich eingetroffener Feuerwehrmann, ein Reptilienkenner, beruhigte alle Jäger und Gejagten. Bei den Tieren handelte es sich um ungiftige Kornnattern.
Sie wurden in eine Zoohandlung gebracht und werden dort wohl aufgepäppelt werden müssen. Nach Auskunft des Reptilienexperten waren die Schlangen in einem sehr schlechten Gesundheitszustand. Gegen die ehemalige Wohnungsinhaberin , eine 29-jährige Frau und deren 30-jähriger Mann wurde eine Strafanzeige erstattet.
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