POL-BM: Hürth Raubüberfall war vorgetäuscht
Bergheim (ots)
Mit Pressebericht vom 3.7.2000 wurde über ein Raubdelikt im Einkaufszentrum Hürth berichtet, dem am selben Tag der Mitarbeiter (35) eines privaten Sicherheitsdienstes zum Opfer gefallen war. Zwischenzeitlich gestand der Wachmann, die Straftat vorgetäuscht zu haben.
Der damaligen Tatschilderung des 35-jährigen Wachmannes zufolge, hatte er sich um 12 Uhr auf einem Kontrollgang befunden, als er im Treppenhaus eines Parkhauses von sechs Jugendlichen angegriffen wurde. Die Unbekannten brachten ihm mehrere Schnittverletzungen im Gesicht, dem Oberkörperbereich und den Oberarmen bei, raubten hiernach seine Barschaft in Höhe von 300 DM und flüchteten über die Spijkenisser Straße, so seine seinerzeitige Aussage. Der Verletzte wurde nach der Tat zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus transportiert.
Am 1.8.2000 wurde der 35-Jährige in dieser Angelegenheit zeugenschaftlich vernommen. Dabei verwickelte er sich in Widersprüche und gestand schließlich, die Straftat vorgetäuscht zu haben. Gleichzeitig gab er an, nicht mit einer derart großen Fahndungs- und Ermittlungstätigkeit der Polizei und dem großen Medienecho gerechnet zu haben. Berührt zeigte er sich von der Tatsache, das ihm die Geschäftsführung des EKZ Hürth einen Einkaufsgutschein in Höhe des angeblich geraubten Geldbetrages zukommen ließ. Als Tatmotiv sind finanzielle Probleme des Mannes anzusehen. Die Schnittverletzungen brachte er sich in dem Treppenhaus unmittelbar vor der Tat selbst mit einem Teppichmesser bei. Er erhoffte sich dadurch, für mehrere Wochen arbeitsunfähig geschrieben zu werden, um die für ihn zur Zeit nicht finanzierbaren Pkw-Fahrten zu seiner Arbeitsstelle nicht durchführen zu müssen. Der 35-Jährige wurde nach seiner Vernehmung entlassen.
ots-Originaltext: Polizeipressestelle Bergheim
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