POL-REK: Täter nicht auf den Leim gegangen
Rhein-Erft-Kreis (ots)
Den "Enkeltrick" hatte am Montag (30. April) eine 87-Jährige in Kerpen auf der Hauptstraße erkannt und richtig gehandelt.
Ein Unbekannter rief um 09:30 Uhr die Frau an. Er gab sich als Enkel aus und müsse dringend 18.000 Euro haben, um aus einer prekären Situation herauszukommen (dann würde gegen ihn keine Strafanzeige erstattet, so der Anrufer). Die aus Osteuropa stammende Frau sagte dem Anrufer, sie habe kein Geld und legte auf. Zudem unterrichtete sie ihre Tochter, die die Polizei verständigte.
Präventionshinweise:
Mit dem Enkeltrick bringen die Täter ältere Menschen nicht selten um all ihre Ersparnisse. Manchmal nehmen die Opfer sogar einen Kredit auf, um ihrem "Enkel" aus einer angeblichen Notsituation zu helfen.
Die Masche des Enkeltricks:
Die Täter rufen bei ihren Opfern an und geben sich häufig als Verwandter aus. Durch geschicktes Ausfragen erfahren sie Vieles über die Familie des Opfers, so auch den Namen des "Enkels" oder "Neffen", mit dem sie sich im weiteren Verlauf des Telefonats ausgeben. Dann schildern sie, sich in einer Notsituation zu befinden, in der sie sofort dringend einen großen Geldbetrag benötigen und drängen ihr Opfer, ihnen das Geld zu besorgen. Wenn der ältere Mensch sich darauf einlässt, erscheint, weil der vermeintliche Enkel natürlich verhindert ist, ein Freund oder Bekannter des angeblichen Enkels und holt das Geld ab. Beim nächsten Gespräch mit dem echten Enkel fliegt der Betrug auf. Häufig genieren sich die Opfer, auf einen so schmutzigen Betrug hereingefallen zu sein und offenbaren sich niemandem. Die Polizei vermutet, dass aus diesem Grund die Dunkelziffer gerade bei den Straftaten, wo es zu einem Schaden kommt, sehr hoch ist.
Vorbeugehinweise:
Ganz wichtig ist es immer festzustellen, ob es sich bei dem Anrufer tatsächlich um denjenigen handelt, der er vorgibt zu sein! Sprechen Sie den Anrufer nicht mit einem Namen an. Fragen Sie immer nach dem Namen des Anrufers. Erzählen Sie dem Anrufer nichts über ihr privates Umfeld. Stellen Sie dem Anrufer Fragen, die nur durch die echte Person beantwortet werden können. Rufen Sie denjenigen, der der Anrufer vorgibt zu sein, unter einer Ihnen bekannten Telefonnummer zurück, um sicher zu gehen, dass es sich tatsächlich um den Verwandten oder Bekannten handelt, der angerufen hat. Gehen Sie nicht auf die Forderung des Anrufers ein. Lassen Sie sich nicht unter Zeitdruck setzen. Sagen Sie auf keinen Fall, dass Sie Wertsachen zu Hause haben. Informieren Sie eine Vertrauensperson. Übergeben Sie nie Geld an einen Unbekannten. Lassen Sie keine fremde Person in Ihr Haus oder Ihre Wohnung. Informieren Sie die Polizei.
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