POL-REK: Russin wurde Opfer von Telefonbetrügern/ Erftstadt
Rhein-Erft-Kreis (ots)
Frau in Angst versetzt und Bargeld erbeutet. Polizei bittet um Mithilfe.
Die 54-jährige Frau erhielt am Dienstag (12. Juni) gegen 16.30 Uhr einen Anruf und ein Mann gab sich ihr gegenüber als Anwalt aus. Ihr Sohn sei in einen Unfall verwickelt und nun müsse das beteiligte Kind operiert werden. Dafür brauche man eine große Summe Bargeld. Dann sprach die 54-Jährige am Telefon mit ihrem "Sohn", der ihr den Sachverhalt bestätigte und sie bat ihm zu helfen. Aus Sorge um ihren Sohn nahm sie all ihr Erspartes und übergab das Geld einer Person, die sie vor ihrem Wohnhaus traf.
Später stellte sich dann heraus, dass sich nie ein Unfall ereignet und ihr Sohn nicht mit ihr telefoniert hatte.
Die Person, die das Geld in Empfang nahm, war circa 50-55 Jahre alt und etwa 1,80 Meter groß. Der Mann war schlank, hatte ein schmales Gesicht mit großer Nase und trug eine hellbraun-graue Stoffjacke, eine schwarze Hose und sprach russisch.
Zeugen, die Hinweise zu dem oder den Tätern geben können, werden gebeten, sich mit dem Kriminalkommissariat 22 in Kerpen in Verbindung zu setzen, Telefon: 02233-520.
Präventionshinweis:
Immer wieder kommt es zu Betrugsdelikten mit einer solchen Vorgehensweise. Russische Frauen werden angerufen und in ihrer Muttersprache von angeblichen Rechtsanwälten oder Polizisten aufgefordert ihnen hohe Geldbeträge auszuhändigen. Andernfalls muss der Sohn, Enkel oder Neffe ins Gefängnis, weil zum Beispiel eine Person bei einem Unfall verletzt wurde oder eine lebensnotwendige Operation bezahlt werden muss. Da das Zahlen von "Schmiergeld" in gewissen Regionen dieser Welt zum tagtäglichen Geschäft gehört, wird dies aus Angst der Betroffenen auch nicht hinterfragt.
Die Polizei appelliert an Ihre Mithilfe:
Berichten sie in ihrem russischen Bekanntenkreis von dieser Betrugsmasche. Besonders Frauen werden von den Betrügern als Opfer "ausgesucht". So könnten zukünftige Straftaten verhindert werden.
Wenn Sie selber einen solchen oder ähnlichen Anruf erhalten, sollten Sie besonders folgende Ratschläge der Polizei unbedingt beherzigen:
- Nehmen Sie direkt Kontakt mit einem Verwandten auf. Rufen Sie jemanden an, der zu Ihnen nach Hause kommt.
- Händigen Sie keinen fremden Menschen Bargeld aus, die Sie nicht selber bestellt haben.
- Rufen Sie im geringsten Zweifel den Notruf der Polizei über 110!
Pressekontakt:
Landrat Rhein-Erft-Kreis
Abteilung Polizei
Leitungsstab/Sachgebiet 2
Polizeipressestelle
Telefon: 02233- 52 - 3305
Fax: 02233- 52 - 3309
Mail: pressestelle.rhein-erft-kreis@polizei.nrw.de
Original-Content von: Polizei Rhein-Erft-Kreis, übermittelt durch news aktuell