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Polizei Rhein-Erft-Kreis

POL-BM: Erftkreis Einbrüche

Erftkreis (ots)

In der 43. Kalenderwoche wurden bei der
Erftkreispolizei -39- Einbrüche in Häuser und Wohnungen
angezeigt. Damit bewegt sich die Zahl der Einbrüche in etwa auf
dem Niveau der Vorwochen (40. KW = 39 Taten / 41. KW = 30 Taten
/ 42. KW = 43 Taten).
In diesem Zusammenhang weist die Polizei erneut auf die im
September 2001 angelaufene Aktion «Gemeinsam gegen
Wohnungseinbruch» hin.
   Im Rahmen dieses Präventionskonzeptes führen Polizeibeamte
u.a. kreisweit «Hausbesuche» durch, um die ErftkreisbürgerInnen
für diesen Themenbereich zu sensibilisieren und einfache
Selbstschutzmaßnahmen zu ergreifen.
Walter Wecker, Leitender Polizeidirektor der Erftkreispolizei: 
   «Oftmals werden beim Verlassen von Häusern und Wohnungen die
Türen nicht verschlossen oder Fenster in Kippstellung belassen
und dadurch Straftäter regelrecht zum Einbruch eingeladen.»
Neben diesem leichtsinnigen Handeln sorgt vielfach
unzureichend gesichertes Eigentum für «ungebetenen Besuch».
   Bei den bisher im Rahmen der Aktion geführten
Bürgergesprächen wurde die Erfahrung gemacht, dass vielen
BürgerInnen die Existenz des Kommissariates Vorbeugung in
Wesseling unbekannt ist.
   Dort werden Ratsuchende kostenlos u.a. zum Thema Schutz vor
Wohnungseinbruch beraten. Beratungstermine können telefonisch
unter der Rufnummer 02233 / 52-0 vereinbart werden.
   Gleichzeitig führen die Beamten dieser Dienststelle während
der bis März 2002 andauernden Aktion «Gemeinsam gegen
Wohnungseinbruch» erftkreisweit Gruppenberatungen durch.
Die nächsten kostenlosen Beratungen dieser Art finden statt:
Im Bereich der Polizeiinspektion Nord
5.11.2001, 19 bis 21 Uhr, 
Bergheim-Quadrath, Bürgerhaus
Im Bereich der Polizeiinspektion Mitte
30.10.2001, 19 bis 21 Uhr,
Lechenich, Dr.-J. Fieger-Straße, Gymnasium
(Termin i.d. Vorwoche bereits mehrfach veröffentlicht)
Im Bereich der Polizeiinspektion Süd
6.11.2001, 19 bis 21 Uhr,
Hürth, Luxemburger Straße 303 a, Polizeiwache
Darüber hinaus hat die Erftkreispolizei für die Dauer der
Aktion eine sogenannte «Hotline» eingerichtet.
   Unter der Rufnummer 02233 / 52-3456 können BürgerInnen rund
um die Uhr Fragen zum Thema Wohnungseinbruch stellen oder
Hinweise, Anregungen und Kritik zu diesem Thema geben.
In Zusammenarbeit mit dem Polizeipräsidium München gelang es
Ermittlern der im Erftkreis eingerichteten Ermittlungsgruppe
Wohnung, am 24.10.2001 einen in Brühl wohnenden, jedoch
bundesweit arbeitenden Einbrecher (58) festzunehmen.
   Am 22.10. hatte der 58-Jährige in München einen Pkw
aufgebrochen. Mit einem vorgefundenen Schlüssel gelangte er in
die Wohnung des Autobesitzers und stahl Schmuck sowie eine
HiFi-Anlage. Beim Abtransport des Diebesgutes notierte sich ein
aufmerksamer Zeuge das Autokennzeichen des Täters.
   Bei einer am selben Tag erfolgten Durchsuchung der Wohnung
des 58-Jährigen in Brühl wurden eine Rolex-Uhr, mehrere
Goldketten, ein Dupont-Feuerzeug, zwei hochwertige Laptops und
eine Sony-Digitalkamera sichergestellt; der Tatverdächtige war
zu diesem Zeitpunkt nicht anwesend.
Die Armbanduhr, die Kamera und ein Laptop konnten im Rahmen
der Anschlussermittlungen einem Einbruch in Meckenheim
zugeordnet werden, bei dem am 7.7.2001 ein Schaden von 55 000 DM
entstanden war.
Bei der Inaugenscheinnahme der sichergestellten
Digitalkamera wurde ein Speicherchip mit fünf Fotos gefunden.
Auf einem Foto war ein Sony Radio mit dazugehörigem Gerätepass
abgelichtet worden.
   Eine Überprüfung dieser Nummer ergab, dass das Radio am
10.11.1999 bei einem Einbruch in eine Berliner Villa erbeutet
worden war.
Am 24.10.2001 erschien der tatverdächtige 58-Jährige auf der
Polizeiwache Pulheim und forderte die beiden sichergestellten
Laptops zurück.
   Der Mann wurde sofort festgenommen und im Anschluss seine
Brühler Wohnung erneut durchsucht.
   Dabei konnten das in Berlin entwendete Radio, weiterer
Schmuck, Bekleidung und zwei goldene Cartier Füller
sichergestellt werden.
   Anhand von Individualnummern konnten die beiden
Schreibgeräte einem Einbruch in Wiesbaden vom 16.2.2001
zugeordnet werden.
   Das Cartier-Feuerzeug stammte aus einem Wohnungseinbruch vom
15.2.2001 in 63225 Langen.
   Aus einem Einbruch in Bremen vom 17.4.1999 stammte wiederum
eine Maurice Lacroix Armbanduhr.
Der 58-Jährige ist bereits seit 1962 als Betrüger, Dieb,
Einbrecher und Räuber in Erscheinung getreten und verurteilt
worden. Fünf Jahre Haft erhielt der Mann 1993 wegen schweren
Diebstahls. Eine anschließende Sicherheitsverwahrung wurde bis
2004 zur Bewährung ausgesetzt. Der Festgenommene äusserte sich
nicht zur Sache. Er wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Köln
dem Haftrichter in Brühl vorgeführt und befindet sich nun in
Untersuchungshaft.
Im Rahmen der Anzeigenbearbeitung der in der 43.
Kalenderwoche eingegangenen Einbruchsanzeigen wird deutlich,
dass im Erftkreis erneut eine Tätergruppe aus Belgien arbeitet,
die auf den Diebstahl hochwertiger Pkw spezialisiert ist.
   Diese Täter kundschaften das Umfeld der Fahrer hochwertiger
Fahrzeuge zunächst aus. Anschließend brechen sie zur Nachtzeit
in die Häuser der Fahrzeughalter mit dem Ziel ein, die
entsprechenden Zündschlüssel zu stehlen und das Auto abzufahren.
   Nach polizeilichen Erkenntnissen werden die Pkw nach Belgien
verschoben.
Mit diesem «Modus Operandi» wurde am 19.10.2001 in der Zeit
zwischen 2.30 und 4.00 Uhr in Frechen, Adam-Schall-Straße, ein
Pkw Daimler Chrysler, Typ S 320 CDI, im Wert von 120 000 DM
entwendet.
In Bedburg scheiterte am 19.10. gegen 3.30 Uhr der Versuch,
einen Pkw Daimler Chrysler 270 CDI im Wert von 115 000 DM und
einen BMW Alpina im Wert von 50 000 DM abzufahren. Durch die
verursachten Einbruchgeräusche war der Hauseigentümer auf die
Täter aufmerksam geworden, die daraufhin die Flucht ergriffen.
Ebenfalls in Bedurg scheiterte am 18.10. der Versuch, zwei
hochwertige Pkw der Hersteller Daimler Chrysler (Typ CLK 230
Cabriolet, Wert 85 000 DM) und BMW (Typ X 5, Wert 120 000 DM) zu
stehlen.
   Auch in diesem Fall befanden sich die Täter bereits im Haus,
hatten zweitausend Mark Bargeld und die Fahrzeugschlüssel
entwendet, waren dann jedoch aus unbekannten Gründen geflüchtet.
Nach Erkenntnissen einer beim Polizeipräsidium Aachen
arbeitenden Ermittlungsgruppe, parkten die entwendeten
Hochpreisfahrzeuge oftmals vor, jedoch nicht in den vielfach
gesicherten Garagen, wodurch den Tätern ihre Arbeit oftmals
erheblich erleichtert wurde.
Die Polizei rät daher den Besitzern entsprechender
Fahrzeuge, die Pkw in vorhandenen Garagen zu parken. Innerhalb
des Hauses / der Wohnung sollten die Fahrzeugschlüssel an einem
sicheren Ort verwahrt werden.
ots-Originaltext: Polizeipressestelle Bergheim

Rückfragen bitte an:

Polizeipressestelle Bergheim
Dezernat VL2/ Medienkontakte VL21, Herr Chrobok
Telefon: 02233/ 52-4211

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