POL-BM: Ermittlungseinsatz der Kerpener Polizei in Sindorf.
Erftkreis (ots)
Am Sonntag, gegen 08:30 Uhr wurde die Polizei des Erftkreises durch die Polizei des PP Köln um Ermittlungen an einer Wohnanschrift in Kerpen - Sindorf ersucht. Ausgangspunkt war ein Einsatz der Kölner Polizei. Auf dem Hohenstaufenring in Neustadt-Süd hatten mehrere Personen beobachtet, wie ein Mann eine Frau auf der Straße zusammenschlagen hatte. Im Rahmen der Ermittlungen vor Ort stellte sich heraus, daß es sich um eine 20-jährige Frau aus Kerpen - Sindorf und ihrem Lebensgefährten handelte. Dieser hatte, laut Aussage mehrerer unabhängiger Zeugen, die Frau aus einem Taxi gezogen, ihr mehrere Fußtritte in die Nierengegend, sowie eine Kopfnuß ins Gesicht verabreicht. Die Frau wurde in ein nahe gelegenes Krankenhaus verbracht, wo sie alkoholisiert nach ambulanter Behandlung entlassen wurde. Bei der polizeilichen Befragung der Geschädigten, gab die Frau an, Mutter von zwei Kindern im Alter von 1 und 3 Jahren zu sein. Diese Kinder seien bis 8 Uhr ( Sonntagmorgen ) unter der Aufsicht eines Babysitters. Danach wären die Kinder alleine in der Wohnung. Die benachrichtigte Kerpener Polizei entsandt gegen 08:30 Uhr einen Streifenwagen an die genannte Wohnanschrift der Frau. Dort wurde den Beamten auf Klingeln durch die 3-jährige Tochter der Geschädigten die Wohnungstür geöffnet. In der Wohnung bot sich den eingesetzten Beamten folgendes Bild: Der 1-jährige Sohn stand in einem Kinderbett ohne Matratze. Das Lattenrost war nur mit einer Zudecke ausgelegt. Essenreste und angetrockneter Kot verschmutzten den gekachelten Fußboden. Die Mülleimer quollen über. Die Fenster waren verschlossen, so dass die Wohnung sehr intensiv roch. Insgesamt war die Wohnung in einem verwahrlosten Zustand. Eine weitere Person ( Babysitter ) war nicht in der Wohnung zugegen. Die 3-jährige Tochter äußerte, seit dem gestrigen Abend alleine zu sein. Die stark verschmutzten Windeln der beiden Kinder, die die Aussage des Mädchens bekräftigten, wurden durch die eingesetzten Beamten gewechselt. Die Kinder erhielten durch die Beamten Essen und Getränke, da sie den Eindruck machten, seit mehreren Stunden nichts bekommen zu haben. Das Nahrungsangebot wurde ausgiebig wahrgenommen. Da keine weiteren Verwandten zu ermitteln waren, wurden die beiden von den Beamten mit auf die Polizeiwache in Kerpen genommen. Zuvor wurde über einen Bereitschaftsbediensteten des Kinderheimes St. Gereon in Bergheim eine vorübergehende Unterbringung in einer Pflegefamilie veranlaßt. Bis das Jugendamt am Dienstag eine Entscheidung über den Verbleib der Kinder fällt, verbleiben die beiden Kinder bei der Pflegefamilie.
ots-Originaltext: Polizeipressestelle Bergheim
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