POL-REK: 210510-2: Mehrere tausend Euro in Papiertüte an Unbekannten übergeben - Rhein-Erft-Kreis
Rhein-Erft-Kreis (ots)
Mit einem Schockanruf haben Betrüger eine Rentnerin dazu gebracht, an der Haustür eine hohe Bargeldsumme zu übergeben. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Die Polizei Rhein-Erft fahndet derzeit nach einem etwa 175 Zentimeter großen und ungefähr 30 Jahre alten Mann. Dem schlanken und nach Zeugenangaben nordeuropäisch Aussehenden wird vorgeworfen, am Freitagnachmittag (7. Mai) in Kerpen-Sindorf bei einer Seniorin (79) im Bereich des Berliner Rings nach einem Schockanruf Bargeld abgeholt zu haben. Der Gesuchte soll dunkelblonde kurze Haare haben und war zur Tatzeit mit einer dunklen Jacke bekleidet, die in Höhe des Oberarms mit einem runden Emblem versehen war.
Die Ermittler des Kriminalkommissariats 12 suchen dringend Zeugen. Hinweise nehmen die Beamten unter der Rufnummer 02233 52-0 oder per Mail an poststelle.rhein-erft-kreis@polizei.nrw.de entgegen.
Nach ersten Ermittlungen klingelte gegen 14.30 Uhr das Telefon der Rentnerin. Als sie das Gespräch annahm, meldete sich eine Frau, die vortäuschte, ihre Enkelin zu sein. Die Betrügerin schockte die Geschädigte, indem sie glaubhaft machte, dass es einen schweren Verkehrsunfall gegeben habe und sie einer Festnahme nur entgehen könne, wenn sie eine hohe Kaution zahle. Um die Seniorin abschließend zu überzeugen übernahm ein vermeintlicher Staatsanwalt das Gespräch und bestätigte die bis dahin dargestellten Informationen.
Wenige Minuten später übergab die Seniorin an der Haustüre eine hohe Bargeldsumme an den oben beschriebenen Geldabholer. Mit den erbeuteten Geldscheinen flüchtete der Gesuchte über den Berliner Ring.
Die Polizei Rhein-Erft warnt erneut:
- Geben Sie keine persönlichen Daten, wie zum Beispiel Kontonummern an Unbekannte. - Übergeben Sie nie Bargeldbeträge oder Wertgegenstände an Personen, die Ihnen nicht persönlich bekannt sind. - Echte Polizisten und Staatsanwälte fragen nie nach Ihren Ersparnissen oder Schmuckstücken und werden niemals am Telefon die Übergabe an Abholer fordern. - Beenden Sie im Verdachtsfall umgehend das Telefonat, fragen Sie gegebenenfalls nach einer Rückrufnummer und alarmieren Sie anschließend die Polizei über die Notrufnummer "110". - Informieren Sie bitte auch Verwandte, Freunde, Nachbarn und Senioren aus ihrem Umfeld über die verschiedenen Maschen von Telefonbetrügern. (he)
Rückfragen von Medienvertretern bitte an:
Kreispolizeibehörde Rhein-Erft-Kreis
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 02233 52-3305
Fax: 02233 52-3309
Mail: pressestelle.rhein-erft-kreis@polizei.nrw.de
Original-Content von: Polizei Rhein-Erft-Kreis, übermittelt durch news aktuell