POL-REK: 211123-3: Mehrere Betrugsversuche zum Nachteil von Senioren - Schockanrufe
Rhein-Erft-Kreis (ots)
In zwei Fällen verhinderten aufmerksame Bankmitarbeiter eine Geldübergabe.
Die Polizei Rhein-Erft-Kreis hat am Montag (22. November) in mehr als zehn Fällen die Ermittlungen wegen Betrugsversuchen zum Nachteil von Seniorinnen und Senioren aufgenommen. Vor diesem Hintergrund warnt die Polizei erneut vor den Maschen der Telefonbetrüger.
Die Geschädigten schilderten jeweils ähnliche Sachverhalte: Betrüger riefen die Seniorinnen und Senioren an und gaben vor Polizisten zu sein. Dabei behaupteten die falschen Polizeibeamten, dass eine Angehörige in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt gewesen sein sollte. Damit die angebliche Angehörige nicht ins Gefängnis müsse, forderten die vermeintlichen Polizisten eine Kaution über mehreren zehntausend Euro von den Senioren. Geschädigte sagten gegenüber der Polizei aus, dass im Hintergrund eine weinende Person zu hören gewesen sei. In manchen Fällen hätten die Betrüger das Telefonat auch an die angebliche Angehörige übergeben.
Zwei Geschädigte (82, 83) gingen am Montag unabhängig voneinander in Erftstadt nach solchen betrügerischen Anrufen zu einer Bank, um den geforderten Geldbetrag von ihrem Konto abzuheben. Die aufmerksamen Kundenberater wiesen die beiden Geschädigten auf ein mögliches Betrugsdelikt hin, riefen die Polizei und bewahrten die Rentner so vor einem erheblichen finanziellen Schaden.
Das Kriminalkommissariat 12 hat in allen bekannt gewordenen Fällen die Ermittlungen aufgenommen. Zu einem finanziellen Schaden kam es nach derzeitigem Ermittlungsstand nicht.
Die Polizei des Rhein-Erft-Kreises warnt ausdrücklich vor dieser Masche, bei der Betrüger ihre Opfer mit angeblich in Not geratenen Familienangehörigen unter Druck setzen. Polizeibeamte verlangen nie die Herausgabe von Wertgegenständen oder Bargeld. Zudem überbringen Polizisten Benachrichtigungen über in Not geratene Familienangehörige in der Regel persönlich.
Sollte Sie ein Anruf dieser Art erreichen, legen Sie auf und wählen den Notruf "110" der Polizei oder die Rufnummer der örtlichen Polizeiwache. Unterbrechen Sie in jedem Fall selbständig die Telefonverbindung, denn die Täter gaukeln Ihnen sonst die Vermittlung mit anderen Polizeibeamten vor. Bleiben Sie bei von Fremden vorgetragenen Anliegen misstrauisch und ziehen eine Vertrauensperson hinzu. Klären Sie bitte auch Personen in Ihrem persönlichen Umfeld über diese Betrugsmasche auf. Weitere Informationen erhalten Sie hier: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-durch-falsche-polizisten/ (sc)
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