Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim
POL-EL: Nordhorn - Praktischer Unterricht für angehende Speditionskaufleute
Nordhorn (ots)
Die Polizei Emsland/Grafschaft Bentheim führt regelmäßig Schwerpunktkontrollen im Bereich des gewerblichen Güterverkehrs durch. Dabei stellen die Beamtinnen und Beamten regelmäßig Verstöße gegen Lenk- und Ruhezeiten, bei der Ladungssicherung und anderer güterverkehrsrechtlicher Vorschriften fest. In der öffentlichen Wahrnehmung sind es dann häufig die Berufskraftfahrer, die mutmaßlich dafür verantwortlich sind. Das gilt aber nach polizeilicher Erfahrung nur bedingt, denn viele bei den Kontrollen festgestellte Verstöße sind nicht selten auf falsche Disposition zurückzuführen.
Bereits vor vielen Jahren nahmen die Autobahnpolizei und die Kaufmännische Berufsbildenden Schulen (KBS) in Nordhorn dies zum Anlass, ein Projekt zu starten, um junge angehende Speditionskaufleute für diese Problematik zu sensibilisieren. Durch Verena Walenski, Mitarbeiterin der Rigterink Logistikgruppe und IHK-Prüferin im Nebenamt, die selbst damals als Auszubildende an diesem Projekt teilgenommen hatte, wurde diese Veranstaltung nach einer langen Corona-Pause nun wieder neu aufgelegt. So kamen am Montag zunächst zwei Beamte der Autobahnpolizei in die KBS nach Nordhorn, stellten die Schwerlast-Arbeit der Polizei vor und referierten über klassische Problemfelder im gewerblichen Güterverkehr. Anschließend ging es für die Auszubildenden zur A30, um live vor Ort eine Kontrolle mitzuerleben. Die Berufsschüler*innen sowie deren Klassenlehrerin empfanden den "Live-Unterricht" als sehr lehrreich. Neben Verstößen gegen die Lenk- und Ruhezeiten wurden Verstöße wegen Überladungen, gegen das Güterkraftverkehrsgesetz und Ladungssicherungsverstöße festgestellt. Aber nicht die Sanktionen standen im Mittelpunkt, sondern die Fragestellung: "Wie geht es nun weiter?" Bevor die Weiterfahrt gestattet werden konnte, war beispielsweise eine Nachsicherung oder Umladung bei mangelhafter Ladungssicherung erforderlich. Die Auszubildenden machten ein ums andere Mal die Erfahrung, wie es ist, wenn Fahrer vor Ort "die Fehler ausbaden müssen". Von den betroffenen Lkw-Fahrern gab es durchweg positive Resonanz. Zukünftig sind weitere Veranstaltungen dieser Art geplant.
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