POL-OS: Osnabrück - Trickdiebstahl - Rentnerpaar in Wohnung bestohlen
Osnabrück (ots)
Trickdiebstahl in Wohnungen ist nach dem Taschendiebstahl auf der Straße die vermutlich häufigste Straftat, von der ältere Menschen betroffen sein können. Es ist verstärkt zu beobachten, dass Tricktäterinnen und Tricktäter vermehrt auch Seniorenwohnhäuser und -wohnanlagen aufsuchen, da die dortigen Pförtnerdienste in zunehmendem Maße abgebaut werden. Dort, aber auch bei anderen Wohnformen, täuschen die Täter ihre Opfer, um sich Zutritt zur Wohnung zu verschaffen und zu stehlen. Alle bekannten Täter-Arbeitsweisen lassen sich auf drei Grundmuster zurückführen: - das Vortäuschen einer Notlage, die scheinbar eine Hilfeleistung oder Unterstützung durch das Opfer in der Wohnung erfordert. - das Vortäuschen einer offiziellen Funktion, die den Täter vermeintlich zum Betreten der Wohnung berechtigt - das Vortäuschen einer persönlichen Beziehung zum Opfer, die eine Einladung zum Betreten der Wohnung nahelegt. Opfer der zumeist nichtdeutschen Täterinnen und Täter sind fast ausschließlich ältere, teils hochbetagte Menschen. Beim Trickdiebstahl an der Haustür werden viele Maschen angewandt: Der Glas Wasser-Trick Täterinnen täuschen Schwangerschaft, Übelkeit oder die Notwendigkeit einer Arzneimitteleinnahme vor und bitten um ein Glas Wasser. Der Blumen- oder Geschenkabgabe-Trick Täter oder Täterinnen wollen für angeblich nicht angetroffene Nachbarn Blumen oder ein Geschenk abgeben. Dabei drängen sie darauf, die Blumen zu versorgen oder das Geschenk selbst zu verwahren. Der Papier- und Bleistift-Trick Täter oder Täterinnen wollen für angeblich nicht angetroffene Nachbarn eine Nachricht hinterlassen. Dazu fragen sie nach Schreibzeug sowie Papier und drängen auf eine Schreibunterlage in der Wohnung oder bitten das Opfer, die Nachricht selbst zu erfassen.
Und genau dieser Trick war am Donnerstag, zwischen 12.30 Uhr und 12.40 Uhr in Osnabrück, Am Kalkhügel erfolgreich. Gegen 12.30 Uhr klingelte eine unbekannte Frau an der Wohnungstür eines Ehepaares (77 und 83 Jahre alt). Sie erklärte, für eine Nachbarin im Haus eine Nachricht hinterlassen zu wollen. Die Unbekannte wurde von dem hilfsbereiten Paar in die Wohnung gebeten. Kurz darauf erschien die angebliche Mutter der Fremden, die das Ehepaar geschickt ablenkte, so dass vermutlich eine dritte Person in die Wohnung gelangen konnte, die dann im Schlafzimmer Schmuck und Bargeld stahl. Die beiden Frauen unterhielten sich in einer ausländischen Sprache. Die Jüngere (1,50m-1,60m groß, 30-40 Jahre alt) trug eine dunkelblaue Jacke, Strickhandschuhe und eine schwarze Hose. Sie hatte die Haare streng nach hinten zu Zöpfen geflochten. Die Ältere war ca. 60-70 Jahre alt, ähnlich groß, trug eine helle gestrickte Mütze, eine helle Strickjacke, einen knielangen Rock. Sie hatte eine beigefarbene Handtasche und trug eine Wolldecke mit Blumenmuster auf dem Arm (mit dieser Decke "fuchtelte" sie herum, um den Blick in den Flur zu versperren). Die beiden Frauen verließen die Wohnung gegen 12.40 Uhr. Sie gingen Richtung Sutthauser Straße und bogen dann in die Lilienthal Straße ein. Die Osnabrücker Polizei warnt vor Trickdieben und ergänzt: "Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung! Bedenken Sie: Tricktäter sind erfinderisch und schauspielerisch begabt. So denken sie sich immer neue "Schachzüge und Rollen " aus, die an dieser Stelle nie vollständig aufzuzählen sind.
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