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Polizeiinspektion Osnabrück

POL-OS: Osnabrück: Wieder vollendete Betrugstaten durch falsche Polizeibeamte - Polizei warnt die Bevölkerung vor weiterer Betrugswelle

Osnabrück (ots)

Nachdem es in der letzten Woche zu zwei vollendeten Betrugstaten durch falsche Polizeibeamte kam, folgten am Wochenende nun Weitere. Die Masche der Betrüger bleibt dabei oft die selbe, die Opfer sind meist Senioren im fortgeschrittenen Alter.

Unbekannte geben sich am Telefon als Polizisten aus und berichten von einem Einbruch oder einem Tötungsdelikt in der Nachbarschaft. Bei den festgenommenen Tätern habe man Listen mit weiteren möglichen Zielobjekten der Kriminellen gefunden. Um mögliches Diebesgut zu schützen, müsse man die Wertsachen kurzfristig sicherstellen. Hierfür wird der Dienst eines Abholers in Aussicht gestellt. Zwischenzeitig mischt sich immer wieder ein zweiter Betrüger in das Telefongespräch ein und gibt vor, ein Staatsanwalt zu sein und die Maßnahmen zu bestätigen. Ein Mittäter erscheint kurze Zeit später an der Adresse der Senioren. Als vermeintlicher Polizeibeamter nimmt der Betrüger daraufhin die Wertsachen entgegen und verschwindet. Zu allem Übel wird im Vorfeld ein "Codewort" mit den Senioren vereinbar, welches sich diese selbst aussuchen dürfen.

Am Freitagabend, gegen 21 Uhr, kam es in der Töpferstraße zu einer Geldabholung. Der Abholer im geschätzten Alter von 25 Jahren hatte kurze braune Haare und trug dunkle Kleidung. Die betrogene Seniorin ist 91 Jahre alt.

Am Samstagabend ereignete sich die zweite vollendete Betrugstag in der Straße "Wellmannsweg". Gegen 20.30 Uhr übergab ein 84-Jähriger dem Abholer eine Summe Bargeld. Der Täter kann wie folgt beschrieben werden:

   - ca 185 cm groß
   - kräftig
   - dunkle Haare
   - etwa 25 Jahre alt
   - helle Hautfarbe, keinen Bart
   - schwarze Kleidung ohne weitere Auffälligkeiten

Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise zu den Abholern oder möglichen Fluchtfahrzeugen geben können, sich unter 0541/327-2115 oder -3303 zu melden.

Mit dieser und anderen bekannten Betrugsmaschen ist am Telefon jederzeit zu rechnen. Die Polizei bittet die Bevölkerung, sensibel und umsichtig mit derartigen Anrufen umzugehen. Die Polizei oder andere offizielle Stellen fordern niemals Geld am Telefon. Im Zweifel sollten Verwandte, Bekannte oder die Polizei angerufen werden, um sich Klarheit zu verschaffen. Wichtig dabei ist, dass man das Telefonat zuerst selber aktiv beendet und erst dann die neue Nummer wählt. Hintergrund hierfür ist, dass die Betrüger vorgeben das Gespräch zu beenden, dies aber nicht tun. Auch wenn ein Piepton zu hören ist, sind die Anrufer noch in der Leitung. Wird nun die 110 gewählt, um sich bei der richtigen Polizei zu versichern, ob alles mit rechten Dingen zu geht, nehmen die Betrüger das Gespräch wieder auf und melden sich als Leitstelle der Polizei. Daher ist es wichtig, dass Betroffene selbst das Telefonat mit einem Knopfdruck beenden und sich nicht auf den zu hörenden Piepton verlassen. Außerdem sollte man sich niemals verbinden lassen. Wer einen verdächtigen Anruf erhält, sollte kommentarlos auflegen.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Osnabrück
Jannis Gervelmeyer
Telefon: 0541/327-2072
E-Mail: pressestelle@pi-os.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-os.polizei-nds.de

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