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LKA-NI: Sicher Spenden - Tipps vom LKA

Hannover (ots)

Weihnachten steht vor der Tür und viele Menschen möchten nicht nur ihren Familien und Freunden etwas Gutes tun, sondern auch anderen etwas zurückgeben. Dabei kann der Spendenzweck vielfältig sein: Kindernothilfe, Tierschutz und viele andere. Eines haben jedoch alle Spenderinnen und Spender gemeinsam: Sie möchten sich für den guten Zweck einsetzen und wollen, dass ihr Geld auch dort ankommt, wo Hilfe benötigt wird.

Es wird überall zu Spenden aufgerufen - online, per Brief, telefonisch oder sogar persönlich auf den Straßen oder vor der eigenen Haustür. Bevor die Entscheidung getroffen wird zu spenden, ist es ratsam sich im Vorfeld über eine Organisation genau zu informieren. Doch wie erkennt man, dass es sich um eine seriöse Organisation handelt? Das Landeskriminalamt Niedersachsen gibt Tipps, worauf bei Spenden geachtet werden sollte.

Tipps:

   - Eintrag: Die Organisation ist ein eingetragener Verein (e.V.).
   - Qualitätszeichen: Die Organisation verfügt am besten über das 
     Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI), 
     über das Zertifikat des Deutschen Spendenrates oder das Label 
     für Initiative Zivilgesellschaft (ITZ) (einsehbar unter 
     https://www.dzi.de/spendenberatung/)
   - Transparenz: Verfügbarkeit eines Jahresberichts, welcher eine 
     Übersicht bzgl. Einnahmen, Ausgaben und Verwaltungskosten 
     beinhaltet.
   - Ausgaben: Höchstens 30 % der Gesamtausgaben werden für 
     Verwaltung und Werbung ausgegeben - laut DZI liegt der 
     Durchschnitt bei seriösen Organisationen jedoch nur bei 12 %
   - Kontakt: Die Kommunikation verläuft professionell und sachlich. 
     Nachvollziehbare Kontaktinformationen (Anschrift der 
     Organisation, Telefonnummer und E-Mail) sind über eine Website 
     einsehbar.

Jedoch gibt es leider auch unseriöse Organisationen, die sich an Spenden bereichern. Solche unseriösen Organisationen können anhand verschiedener Faktoren erkannt werden.

Vorsicht bei:

   - stark Mitleid erregenden Kampagnen (z.B. schockierende Fotos)
   - dringenden Appellen (unbedingt zeitnahes Spenden innerhalb eines
     gewissen Zeitraums)
   - aufdringlichen/aggressiven Spendensammlerinnen und -sammlern
   - falschen Versprechungen (überzogene, unrealistische Ziele)
   - Spendendosen (insbesondere nicht verplombte)
   - keiner behördlichen Genehmigung / keinem Sammelausweis
   - Spenden über Drittanbieter (v.a. online)
   - Eintragungen in Spendenlisten/Unterschriftenlisten (insbesondere
     mit sensiblen Bank- und Adressdaten)

Treffen Sie auf Spendensammlerinnen und -sammler einer Organisation, die Ihnen nicht persönlich bekannt sind, können Sie sich ein Überweisungsformular geben lassen. Auf diese Art sind eine Recherche und ggf. Spende im Nachhinein möglich. Von Spendentätigkeiten per Telefon wird abgeraten, da das LKA grundsätzlich empfiehlt, keine persönlichen Daten am Telefon zu übermitteln. Handelt es sich um eine seriöse Organisation, können Sie Informationsmaterial sowie einen Überweisungsschein per Post erhalten, die sie wiederum prüfen können. Verwenden Sie offizielle Kanäle und spenden Sie direkt über die Organisation. So vermeiden Sie mögliche Betrugsversuche über Dritte. Beachten Sie jedoch, dass Siegel und Grafiken durch unseriöse Betreiber missbräuchlich verwendet werden können. Recherchieren Sie in jedem Fall in Ruhe den Spendenzweck.

Eine Ausnahme zu einigen der o.g. Tipps können lokale Spenden darstellen. Eine Spende an die örtliche Grundschule oder den Sportverein kann auch ohne Siegel und Jahresbericht eine gute Alternative für den guten Zweck darstellen. Es ist dennoch ratsam, auch lokale Initiativen auf ihren Zweck zu überprüfen.

Zu bedenken ist, dass im Rahmen einer Spende meist Verwaltungskosten entstehen, da Organisationen und Institutionen, die Spenden entgegennehmen, Ressourcen benötigen, um ihre Aktivitäten zu verwalten und zu organisieren. Wird nur eine oder werden wenige Organisationen ausgesucht, um jährlich zu spenden, können diese Verwaltungskosten möglichst gering gehalten werden.

Wer sich online informieren möchte, findet unter https://www.dzi.de/ spendenberatung/spendenauskunfte-und-information/das-dzi-rat-ab/nicht-forderungswurdig/ Warnhinweise der DZI Spendenberatung über nicht förderungswürdige Spendensammlerinnen und -sammler. Die jeweiligen Kritikpunkte an den jeweiligen Organisationen sind hier konkret benannt.

Diese und weitere Tipps und Links zur Thematik finden Sie auch unter https://www.polizei-beratung.de/aktuelles/detailansicht/hilfe-die-ankommt-richtig-spenden/.

Rückfragen bitte an:

Landeskriminalamt Niedersachsen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Victoria Rufledt
Telefon: 0511 / 9873-1030
E-Mail: pressestelle@lka.polizei.niedersachsen.de
www.LKA.Niedersachsen.de

Original-Content von: Landeskriminalamt Niedersachsen, übermittelt durch news aktuell

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