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Landeskriminalamt Niedersachsen

LKA-NI: Geldautomatensprengen im Fokus - Internationale Konferenz in Osnabrück

Hannover/Osnabrück (ots)

Die Bekämpfung des Phänomens der Geldautomatensprengungen spielt in Deutschland eine große Rolle. Neben dem Bundesgebiet sind auch weitere Staaten von den äußerst mobilen und reisenden Tätern betroffen. Ein Meilenstein für die effektive Bekämpfung dieser Form von organisierter Kriminalität stellt die grenzüberschreitende Zusammenarbeit dar. In diesem Zusammenhang treffen sich vom 25.-27. Februar 2025 mehr als 120 Expertinnen und Experten der Polizei aus 14 Bundesländern und sechs Nationen in Osnabrück zu einer europäischen Konferenz. Ausrichter sind die Polizeidirektion Osnabrück und das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen - maßgebend durch die finanzielle Beteiligung des EU-Projektes "ISF LUMEN", unter der Federführung des Landeskriminalamts Baden-Württemberg.

Neben zahlreichen deutschen Teilnehmenden aus den Bundesländern werden die Länder Österreich, Schweiz, Luxemburg, Belgien, Frankreich, Niederlande sowie das Bundeskriminalamt, Europol, Eurojust vertreten sein. Auch Innenministerin Daniela Behrens und LKA-Präsident Friedo de Vries werden neben weiteren hochrangigen Vertretenden teilnehmen. Bei der dreitägigen Tagung werden neben zahlreichen Fachvorträgen aus dem In- und Ausland auch staatenübergreifende Workshops zu Fahndungsmaßnahmen, Ermittlungen, Tatortaufnahme unter Einbeziehung von Künstlicher Intelligenz und justizielle Zusammenarbeit abgehalten. Michael Maßmann, Präsident der Polizeidirektion Osnabrück, wird die Eröffnung der europäischen Konferenz vornehmen und sagt: "Wir wollen den grenzüberschreitenden Informationsaustausch intensivieren, um künftig noch enger zusammenzuarbeiten. Automatensprenger machen an keiner Grenze halt. Das sollte auch für die Ermittlungsbehörden gelten. Wir wollen den Tätern das Handwerk legen - ein für allemal. Die Konferenz wird dazu ihren Beitrag leisten." Initiator der Konferenz ist das Projekt "ISF LUMEN". Ziel des Teilprojektes Geldautomatensprengungen unter Leitung der Polizeidirektion Osnabrück ist es, innerhalb des dreijährigen Projektzeitraumes von 2023-2026 ein starkes internationales Netzwerk von Polizei, Justiz, anderen staatlichen Institutionen sowie der Privatwirtschaft aufzubauen und nachhaltig zu etablieren. LKA-Präsident Friedo de Vries weist darauf hin, dass die Zahl der Geldautomatensprengungen im vergangenen Jahr mit 19 Fällen erneut deutlich abgenommen habe. Auch im Jahr 2023 verzeichnete das Landeskriminalamt Niedersachsen mit 39 Fällen bereits einen deutlichen Rückgang der Sprengungen in Niedersachsen gegenüber dem Vorjahr (68 Fälle). Trotz der Abnahme der Fälle ist das Phänomen weiter im Fokus. Die Gefahr, dass Menschen bei den Sprengungen verletzt werden ist immens, da die verwendeten Explosivstoffe hoch gefährlich sind. Der Beuteschaden lag 2023 laut BKA-Lagebild bundesweit bei 28,4 Millionen Euro. Der Trend zur Sprengung von Geldautomaten mithilfe fester Explosivstoffe hat sich in Deutschland weiter verfestigt und macht mittlerweile weit über 80 % aller Taten aus.

Hintergrund EU Projekt "ISF LUMEN"

"ISF" steht für Internal Security Fund und ist ein Finanzinstrument der Europäischen Union zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität in Europa. "Lumen" ist der lateinische Ausdruck für Licht. Er verdeutlicht das Ziel von ISF LUMEN: Licht ins Dunkel der grenzüberschreitenden Organisierten Eigentumskriminalität in Europa zu bringen. Unter Federführung des Landeskriminalamts Baden-Württemberg konzentriert sich das Projekt auf eine Handvoll derzeit auffälliger Phänomene in diesem Bereich. Jedes dieser Phänomene stellt ein Teilprojekt von ISF LUMEN dar, welches jeweils durch eine nationale Polizeidienststelle hauptverantwortlich betreut wird. Das Teilprojekt Geldautomaten-sprengungen verantwortet die Polizeidirektion Osnabrück für den Zeitraum von drei Jahren. Weitere Informationen unter https://isf-lumen.polizei-bw.de/

Rückfragen bitte an:

Landeskriminalamt Niedersachsen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Antje Westermann
Telefon: 0511 / 9873-1030
E-Mail: pressestelle@lka.polizei.niedersachsen.de
www.LKA.Niedersachsen.de

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