POL-HRO: Betrüger ergaunern durch Schockanruf 15.000EUR im Landkreis Rostock
Landkreis Rostock/Tessin (ots)
Am gestrigen Tag erhielt die Polizei Kenntnis von drei sogenannten Schockanrufen im Bereich des Landkreises Rostock. Bei zwei Fällen konnte der Betrug rechtzeitig durch die angerufenen Personen erkannt und abgebrochen werden.
Eine 87-jährige Frau aus Tessin erkannte die Betrugsabsichten jedoch zu spät und überließ den Tätern Bargeld und Schmuck im Wert von 15.000EUR. In diesem Fall wurde der Frau durch einen vermeintlichen Anwalt in einem Telefonat mitgeteilt, dass ihre Tochter einen Verkehrsunfall gehabt hätte und sich nun im Krankenhaus befände. Gegen Zahlung einer gewissen Kaution, könne die Tochter dieses wieder verlassen. Die Übergabe der Wertsachen und Barmittel erfolgte kurz darauf gemäß Absprache mit dem Anrufer an der Haustür, an der bereits eine unbekannte Dame wartete und die vermeintliche Kaution von der 87-Jährigen entgegen nahm. Danach flüchtete die Unbekannte fluchtartig. Erst als die Seniorin am Abend ihre Tochter anrief, bemerkte sie den Betrug.
Die Polizei registriert immer wieder Betrugsmaschen, bei denen Täter meist lebensältere Menschen telefonisch kontaktieren. Dabei kommt es stets zu unterschiedlichen Vorgehensweisen. In diesen Fällen wurde ein Verkehrsunfall vorgetäuscht, bei denen ein Angehöriger beteiligt war oder diesen verursacht haben könnte. Die Angehörigen sollen sich nun im Gefängnis befinden und nur durch eine Kaution wieder freigelassen werden können.
Hinweise der Polizei: Der Schockanruf ist eine der häufigsten Betrugsmaschen. Die Betrüger nutzen hier ganz bewusst die Emotionalität ihrer potentiellen Opfer aus.
Unser Rat an Sie:
-Seien Sie MISSTRAUISCH, insbesondere wenn sich Personen am Telefon nicht mit Namen vorstellen und sich als Bekannte oder Verwandte ausgeben! Auch angezeigte Telefonnummern im Display könnten vorgetäuscht sein.
-Legen Sie einfach auf! Das ist NICHT unhöflich! Es verschafft Ihnen Zeit, einen klaren Gedanken zu fassen und sich bei dem vermeintlich verunfallten Verwandten oder anderen Vertrauenspersonen SELBST rückzuversichern.
-Beenden Sie jedes Gespräch, in dem Sie um Geld, Wertsachen oder Auskünfte zu Ihren finanziellen Verhältnissen gebeten werden.
-Übergeben Sie NIEMALS Geld an fremde Personen! Es gibt KEINE Konstellationen, bei denen die Polizei, Staatsanwaltschaften oder Notare mit Ihnen Orte für Geldübergaben vereinbaren!
-Überdenken Sie die Angabe Ihrer Erreichbarkeit in Telefonbüchern! Die Täter suchen dort meist nach Namen, die auf das Alter schließen lassen könnten.
-Besteht der geringste Zweifel wenden Sie sich umgehend an Ihre örtliche Polizei oder auch den Notruf der Polizei.
Hinweise für nahestehende Personen:
Bitte sprechen Sie insbesondere mit älteren Mitmenschen regelmäßig über die vielfältigen Maschen der Betrüger.
Mehr Hinweise und Tipps zu diesem Thema finden sich unter: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/
Rückfragen bitte an:
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