POL-HRO: Mann begeht am Ostersonntag im Ausnahmezustand diverse Straftaten
Rostock / LK Rostock (ots)
In den frühen Morgenstunden des Ostersonntages hielt ein Mann im psychischen Ausnahmezustand die Polizei im Landkreis Rostock in Atem. Nach ersten Erkenntnissen betankte der 31-jährige Mann aus der Nähe von Greifswald am 20.04.2025, gegen 07:30 Uhr, seinen VW Caddy an einer Tankstelle an der B105 in Sievershagen. Als er zum Bezahlen den Verkaufsraum betrat, kam es zu einer verbalen Auseinandersetzung mit der Kassiererin der Tankstelle. Über den Streit geriet er so außer sich, dass er sie angriff, die Herausgabe der Kasse forderte und diese schließlich selbst aus der Verankerung riss. Anschließend stieg er in sein Fahrzeug und flüchtete vom Tankstellengelände. Dabei überfuhr er eine rote Ampel, an der bereits ein weiterer Fahrzeugführer mit seinem Seat wartete. Dieser machte ihn mit Hilfe der Hupe darauf aufmerksam, dass er bei "rot" gefahren sei, was den Greifswalder dazu veranlasste, sein Fahrzeug zu wenden. Anschließend beschleunigte er und rammte das Fahrzeug des Wartenden frontal. Dann sprang er aus seinem VW Caddy, trat gegen den Seat und schlug auf dessen Fahrer ein. Nachdem er von ihm abgelassen hatte, holte er aus seinem inzwischen nicht mehr fahrtüchtigen VW Caddy einen Hammer und überquerte die Straße in Richtung eines großen Möbelhauses, auf dessen Parkplatz heute ein Flohmarkt stattfand. Auf dem Weg dorthin bedrohte und schlug er weitere Passanten. Damit nicht genug nahm er ein nächstes Fahrzeug ins Visier, dessen Fahrer die Seitenscheibe der Fahrertür leicht geöffnet hatte und machte scheinbar mit einem Messer, welches er plötzlich in der Hand hielt, Stichbewegungen in Richtung des Fahrers. Dieser konnte unverletzt flüchten und erschien später zur Anzeigenerstattung im Polizeirevier Lichtenhagen. Die herbeigeeilten Funkstreifenwagenbesatzungen der Polizeireviere Bad Doberan und Lichtenhagen überwältigten den Täter auf dem Parkplatz des Möbelhauses, fesselten ihn und nahmen ihn vorläufig fest. Die Ermittlungen ergaben, dass der Mann bereits in den Nachtstunden in Greifswald randalierte und dabei einen Sachschaden von etwa 30.000 Euro verursachte, bevor er nach Sievershagen fuhr. Hier verursachte er ebenfalls einen Sachschaden in Höhe von mindestens 8.000 Euro. Die angegriffenen Personen erlitten glücklicherweise keine schwerwiegenden Verletzungen. Der Kriminaldauerdienst hat Spuren am Tatort gesichert, die weiteren Ermittlungen übernimmt das Kriminalkommissariat. Der 31-Jährige muss sich nun u.a. wegen Raubes, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, versuchter gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung verantworten. In Greifswald wird der Mann gegenwärtig aufgrund einer psychischen Erkrankung behandelt. Dorthin zurück wurde er nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen gebracht. Isabel Wenzel Polizeiführerin vom Dienst
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