Polizeipräsidium Neubrandenburg
POL-NB: Enkeltrick-Betrug doch geglückt
Neubrandenburg (ots)
Gestern berichteten wir über zahlreiche Enkeltrickversuche im Bereich des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte und äußerten bereits die Vermutung, dass die Dunkelziffer weitaus höher ist -> (https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/108747/4147264).
Die Vermutung hat sich leider bewahrheitet. Es wurden gestern zwei weitere Versuche und zwei vollendete Betrüge mit einem Schaden von 34.000 EUR angezeigt.
In Waren (Müritz) wurde ein 78-Jähriger von seiner "Enkelin" angerufen. Sie habe eine Wohnung ersteigert und beim Notar sei seine Überweisung an ein falsches Konto gegangen, sodass sie jetzt dringend 30.000 EUR bräuchte. Im Laufe des Gespräches erkannte der Angerufene die Masche und legte auf. In Waren (Müritz) seien viele Leute angerufen worden.
In Neubrandenburg wurde ein 71-Jähriger von seinem "Enkel" angerufen. Auch weil er nur eine Enkelin hat, erkannte der Senior den Betrug sofort und beendete das Gespräch.
Ebenfalls in Neubrandenburg gelang einer Betrügerin der Enkeltrick. Am 17.12.18, gegen 14:00 Uhr meldete sich die "Enkelin" bei einer 88-Jährigen. Sie benötigte dringend 40.000 EUR für einen Notartermin. Die Geschädigte sagte ihr, dass sie nur 9000 EUR auf einem Konto hätte und dieses holen würde. Nachdem sie das Geld abgehoben hatte und wieder zu Hause war, rief die "Enkeltochter" erneut an und sagte ihr, dass sie jemanden schicken würde, der das Geld holen würde. Der Mann war auch wenige Minuten später da, sagte nichts und übernahm das Kuvert. Die Frau beschrieb den Beschuldigten als etwa 40 Jahre alt, ca. 165 cm groß mit normaler Figur. Zum Akzent konnte sie keine Auskunft geben.
Am 18.12.18 rief zunächst ein "Mann von der Sparkasse" an und teilte der Geschädigten mit, dass das Geld wieder auf ihrem Konto sei. Und auch die "Enkelin" meldete sich noch einmal und bedankte sich für die 9000 EUR. Sie würde dennoch die restliche Summe auch benötigen. Sie würde der Oma sogar ein Taxi schicken, damit sie zur Bank könne. Die 88-Jährige begab sich jedoch selbst zur Bank und wollte von dort 30.000 EUR für ihre "Enkelin" abheben. Dort hatte man jedoch nicht sofort die benötigte Summe parat. Das Bargeld hätte zuvor bestellt werden müssen. Nur diesem Umstand ist es zu verdanken, dass der Schaden nicht noch höher ausgefallen ist. In einem Telefonat am 18.12.18 mit ihrem Sohn wurde klar, dass die Seniorin einem Betrug erlegen ist und sie erstatteten Anzeige.
In einem Dorf zwischen Penzlin und Neustrelitz meldete sich der "Neffe" am 17.12.18, gegen 12:00 Uhr bei einer 79-Jährigen. Er befände sich in Stettin in einer Notlage und brauche dringend Geld. Die Geschädigte willigte ein. Es wurde vereinbart, dass sie das Bargeld einer Person übergeben soll, die vor dem Haus steht. Erst als es dunkel wurde, erschien tatsächlich ein Mann vor dem Haus. Als diese Person mit ausländischem Akzent sprach, wurde die Seniorin misstrauisch. Daraufhin rief noch einmal der Neffe an, versicherte ihr, dass alles in Ordnung sei und sie übergab dem Fremden 25.000 EUR in bar. Am 18.12.18 erstattete die Frau Anzeige.
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