Polizeipräsidium Neubrandenburg
POL-NB: Rund 3.300 Euro durch falschen Microsoft-Mitarbeiter verloren
Marlow (ots)
Eine 72-jährige Deutsche aus der Nähe von Marlow hat rund 3.300 Euro durch einen falschen Microsoft-Mitarbeiter verloren. Sie hat gestern zunächst einen Anruf von einem Mann erhalten, der erklärte, dass ihr Computer gehackt worden sei. Er könne dies von der Zentrale in München jedoch beheben. Gleichzeitig fragte der Mann, der mit ausländischen Akzent gesprochen haben soll, ob die Frau Online-Banking habe. Nachdem sie das bejahte, bat er sie, mit Hilfe ihres Tan-Generators mehrere Beträge zu überweisen. Angeblich, um so zu prüfen, ob ihr Online-Banking noch funktioniert oder auch bereits gehackt wurde. Der Anrufer nannte ihr mehrere Summen und gab dann vor, dass bereits die Hälfte der "Fehler" beseitigt worden seien. Insgesamt überwies sie dadurch rund 3.300 Euro.
Als sie dann zu einer erneuten angeblichen Überprüfung wieder fast 3.000 Euro überweisen sollte, wurde sie so stutzig, dass die Geschädigte schließlich das Gespräch beendete und anschließend bei den weiteren Anrufversuchen des Betrügers nicht mehr ans Telefon ging. Sie erstattete Anzeige.
Die Kripo Anklam wird die Ermittlungen zu dem Betrug übernehmen.
Trickbetrüger setzen ihre potenziellen Opfer gern unter Druck, in dem sie ständig anrufen oder das Opfer auch bitten, in der Nähe des Telefons zu bleiben. Das Opfer kommt in diesen Fällen kaum dazu, in Ruhe nachzudenken. Zudem werden gern Ängste geschürt - wie in diesem Fall die Angst davor, durch einen vermeintlichen Hacker Schäden am Computer zu haben.
Generell sollten Telefonate immer dann beendet werden, wenn Geldforderungen kommen oder wenn Bankdaten oder Tan-Nummern verlangt werden. Letztlich hat die Geschädigte nach der erneuten Geldforderung richtig gehandelt und nicht erneut Geld überwiesen, sondern aufgelegt, weitere Anrufe im Anschluss ignoriert und die Polizei verständigt.
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