Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern
LKA-MV: LKA MV: Gemeinsame Pressemitteilung der Schwerpunktstaatsanwaltschaft Stralsund und des Landeskriminalamts Mecklenburg-Vorpommern
Rampe (ots)
Am 11.06.2024 wurde dem Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern durch die Hauptkommandatur Warschau (Polen) mitgeteilt, dass eine weibliche Person auf dem Weg von Polen nach Deutschland befindet, um Geld- und Sachwerte aus kriminellen Handlungen, sogenannten Schockanrufen des Enkeltricks entgegen zu nehmen.
Daraufhin hat die Ermittlungsgruppe Blackbox des LKA MV die Ermittlungen übernommen. Dabei konnte festgestellt werden, dass sich die Tatverdächtige mittlerweile in Marburg (Hessen) aufhielt. Um eine mögliche Tat in Marburg zu verhindern wurde die örtliche Polizeidirektion Marburg durch das LKA MV über den Sachverhalt informiert. Zwischenzeitlich wurde polizeilich bekannt, dass es zu einer vollendeten Geldübergabe in Marburg in Höhe von 40.000 Euro gekommen war. Die dort geschädigte 60 jährige Frau hatte das Geld nach einem Schockanruf an eine weibliche Person jüngeren Alters übergeben. Durch die enge Zusammenarbeit der beteiligten Dienststellen konnte die Abholerin (18 Jahre, polnische Staatsangehörige) schließlich am Abend in einem Hotel in Kassel durch örtliche Polizeikräfte festgenommen werden. In dem angemieteten Hotelzimmer befanden sich mehrere Mobiltelefone und Sim-Karten sowie das betrügerisch erlangte Geld in Höhe von 40.000 Euro. Das Geld konnte der Tat aus Marburg zweifelsfrei zugeordnet werden.
Das Amtsgericht Marburg hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft Marburg in Absprache mit der Schwerpunktstaatsanwaltschaft Stralsund, welche bis zur Festnahme federführend war, einen Haftbefehl gegen die Tatverdächtige wegen bandenmäßigen Betrugs erlassen.
Im Zusammenhang mit Schockanrufen/Enkeltrick weist das Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern noch einmal auf die hiesige Präventionskampagne "Durchschaut - Ein Anruf reicht" unter https://www.polizei.mvnet.de/Prävention/Generation-60%2B/ hin.
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