POL-HWI: Verkehrsunfallstatistik 2018 für die Polizeiinspektion Wismar (Landkreis Nordwestmecklenburg)
Wismar (ots)
Ergänzend zur Verkehrsunfallstatistik 2018 (https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/108531/4258497) des Landes, die das Ministerium für Inneres und Europa Mecklenburg Vorpommern am 30.04.2019 veröffentlichte, möchte die Polizeiinspektion Wismar hier nun Informationen den Landkreis Nordwestmecklenburg betreffend, bekannt geben.
Insgesamt erfasste die Polizeiinspektion Wismar im Zuständigkeitsbereich 5.390 Verkehrsunfälle. Entgegen dem Landestrend ist das eine Zunahme um 217 Verkehrsunfälle (4,19 %).
Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Verunglückten, dazu zählen Leicht- und Schwerverletzte sowie bei Unfällen getötete Personen, stieg um 58 auf 549 Unfälle an. Bei diesen 549 Verkehrsunfällen verunglückten insgesamt 752 Personen. Das sind 98 mehr als 2017. Die Gesamtzahl der Verunglückten befand sich auf bzw. geringfügig unterhalb des Niveaus der Jahre 2013 bis 2016. Von diesen Verkehrsteilnehmern zogen sich 152 (+42) schwere und 591 (+50) leichte Verletzungen zu.
Bedauerlicherweise erhöhte sich ebenfalls die Zahl der Verkehrstoten um zwei auf neun. Davon kamen vier Menschen (2017 : 2) bei sogenannten Baumunfällen ums Leben. Bei den 2018 bei Unfällen Verstorbenen handelte es sich um einen Radfahrer, einen Fußgänger, einen Rollstuhlfahrer und sechs Menschen, die in Personenkraftwagen zu Tode kamen. Drei dieser neun Menschen waren Kinder.
Die Erhöhung der Verkehrssicherheit und somit das Senken Unfallzahlen, verfolgt die Polizeiinspektion Wismar mit unterschiedlichen Ansätzen. Ein wichtiger Baustein, die Straßen sicherer zu machen, ist die Verkehrsprävention. Angefangen in Kindergärten und Schulen zeigten unsere Präventionsbeamten den Kindern das richtige Verhalten im Straßenverkehr. Aber auch mit Jugendlichen und Erwachsenen führen die Kollegen Veranstaltungen durch, um auf das Thema nochmals aufmerksam zu machen. Ich erinnere dabei z. B. an Senioren- und Verkehrssicherheitstage, Veranstaltungen wie z. B. "Crash Kurs MV" 2018 am Gymnasium in Schönberg und diverse Infostände an unterschiedlichen Orten. Insgesamt besuchten 12.075 Teilnehmer die 440 Verkehrspräventionsveranstaltungen der Polizeiinspektion Wismar.
Neben der Präventionsarbeit setzte die Polizeiinspektion Wismar bei der Durchführung der Verkehrssicherheitsarbeit auch im vergangenen Jahr auf umfangreiche Kontrollmaßnahmen. Diese Maßnahmen richteten sich dabei direkt an die Verkehrsteilnehmer und zielten auf die Einhaltung
der gesetzlichen Verkehrsvorschriften ab. So dienten z. B. Anhaltekontrollen, die unmittelbar nach Verstößen durchgeführt wurden, dazu, mit den Verkehrsteilnehmern ins Gespräch zu kommen und Verständnis sowie die Bereitschaft für eine verantwortungsvolle Teilnahme am Straßenverkehr zu fördern.
Im Rahmen personeller und technischer Verkehrsüberwachungsmaßnahmen stellten unsere Mitarbeiter insgesamt 42.476 Verkehrsordnungswidrigkeiten fest. Das ist eine Steigerung von 5.830 Fällen im Vergleich zum Vorjahr (+15,9 %). Davon waren 34.681 Geschwindigkeitsverstöße (2017 : 26.830). Nicht angepasste Geschwindigkeit ist eine der Hauptunfallursachen. Auch im Bereich der erfassten Ordnungwidrigkeiten, wie z. B. der Nichteinhaltung des Sicherheitsabstandes (+47 auf 101), der sogenannten Handyverstöße (+42 : auf 882), der Verstöße im Zusammenhang mit Überholen (+59 auf 283) und identifizierter technischer Mängel an Kfz (+154 auf 341) entwickelten sich die Feststellungen im Zuständigkeitsbereich quantitativ positiv. Rückläufig hingegen waren die Zahlen der erfassten Ordnungswidrigkeiten unter anderem in nachfolgenden Bereichen: Verstöße gegen die Gurtpflicht (-1.043 auf 1.449), Halte- und Parkverstöße (-550 auf 437) und sogenannte Rotlichtverstöße (-33 auf 130).
Eine abnehmende Tendenz wurde bei Kraftfahrern, die ihr Fahrzeug unter Drogeneinfluss führten, registriert. Hier sank die Fallzahl um 27 auf 192. Die Anzahl der festgestellten Trunkenheitsfahrten stieg 2018 leicht um 4 und lag bei 256. Als unfallursächlich traten Drogen 14 (-2) und Alkohol 93 mal (+4) in Erscheinung.
Die Anzahl der Wildunfälle im Landkreis Nordwestmecklenburg reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 73 (-4,3 %) und lag 2018 bei 1.613. Das ist ein prozentualer Anteil an der Gesamtverkehrsunfallzahl von 29,9 %. Dabei erlitten drei Personen schwere und elf leichte Verletzungen.
Die Leiterin der Polizeiinspektion Wismar, Polizeidirektorin Hofmann, schließt sich den Worten des Inspekteurs der Landespolizei Wilfried Kapischke an (s. Link oben). "Unfälle sind kein Schicksal. Sie resultieren in den meisten Fällen aus Fehlverhalten und Regelverstößen von Verkehrsteilnehmern." Deshalb hält die Polizeiinspektion Wismar polizeiliche Verkehrskontrollen mit Blick auf die Unfallzahlen für sinnvoll und als Maßnahme zur Erhöhung der Verkehrssicherheit für unverzichtbar. Kein Pardon bei Dränglern, Rasern, Alkohol- und Drogenfahrern. Denn hinter den nüchternen Zahlen der Verkehrsunfallstatistik verbergen sich Schicksale und Leid. Menschen wurden aus dem Leben gerissen und hinterließen Angehörige und Freunde. Auch für manchen Schwerverletzten ist die Welt nicht mehr die, die sie vor einem Unfall war.
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