POL-GÜ: Polizeiinspektion Güstrow stellt den Verkehrsjahresbericht 2020 für den Landkreis Rostock vor
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Güstrow (ots)
~Im Jahr 2020 ereigneten sich 7.139 Verkehrsunfälle, davon 593 Unfälle mit Personenschaden. Dabei wurden 9 Personen getötet und 815 Personen verletzt. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Gesamtanzahl der Unfälle um 848 gesunken. Der überwiegende Teil der Verkehrsunfälle ist dem Bagatellbereich zuzuordnen.
Es wird angenommen, dass sich der durch die Pandemie bedingte geringe Fahrzeugverkehr auf den Straßen des Landes auch auf das Unfallgeschehen im Jahr 2020 ausgewirkt hat. Die Zahlen der Verkehrsunfallopfer weiter zu senken muss weiterhin ein erklärtes Ziel sein. Deshalb wird die polizeiliche Verkehrsüberwachung auch zukünftig als eine Kernaufgabe wahrgenommen.
Bei den Unfallverursachern gibt es in den Altersgruppen 18 bis 25 Jahre und ab 75 Jahren nur eine geringe prozentuale Schwankungsbreite. So wurden in der Gruppe, die unter die "Junge Fahrer" fällt, 768 Unfälle registriert. 501 Unfälle mit einer Beteiligung von Personen über 75 Jahre wurden 2020 aufgenommen.
Bei den Hauptunfallursachen, welche die Polizei auch bei ihrer Verkehrssicherheitsarbeit besonders im Blick hat, sind geringe Schwankungen wahrzunehmen. Die nichtangepasste bzw. überhöhte Geschwindigkeit führte in 168 Fällen zu einem Unfall. 159 Unfälle wurden wegen Vorfahrtsfehlern und 41 Unfallaufnahmen gab es im Bereich Fehler beim Überholen. 54 Fahrzeugführer waren bei einem Unfall alkoholisiert.
Der Anteil der Verkehrsunfallfluchten am Gesamtunfallgeschehen im Jahr 2020 beträgt 15,5 % (2020: 1.105).
Die Anzahl der Unfälle mit Baumberührung unterliegen einer geringen prozentualen Schwankung (2019: 33; 2020: 36).
Der Anteil der Wildunfälle am Gesamtunfallgeschehen im Jahr 2020 beträgt 37,9 % (2020: 2.703).
Die Zahl der Radfahrer, die an Unfällen beteiligt waren, sind im Jahr 2020 gesunken (2019: 210; 2020: 188). In 35 (2019: 45) aufgenommenen Unfällen mit Radfahrern wurden Kinder und Jugendliche registriert. Von den 188 verunglückten Radfahrern waren 19 (2019: 14) mit einem Pedelc unterwegs. Ein Radfahrer (2019: 2) ist an den Folgen des Unfalls verstorben. 26 (2019: 36) Personen wurden schwerverletzt und 142 (2019: 124) leichtverletzt. Das Tragen eines geeigneten Helmes hätte bei einigen Unfällen vermutlich die Folgen, z. B. die schweren Kopfverletzungen, mindern können. Die Kinder und Jugendlichen, die in der Gesamtschau als die schwächsten Teilnehmer im Straßenverkehr anzusehen sind, benötigen weiterhin die volle Aufmerksamkeit und den besonderen Schutz bei ihrer Teilnahme im Straßenverkehr. Sie dafür fit zu machen ist nicht nur die Aufgabe der Lehrer und Präventionsberater, sondern auch Aufgabe der Eltern.
Wie bereits anfangs erwähnt, ist eine wichtige Aufgabe zur Bekämpfung der Hauptunfallursachen ist die Verkehrssicherheitsarbeit. Seit 2018 werden im Rahmen der landesweiten Kampagne #Fahren.Ankommen.LEBEN! Kontrollen mit monatlich unterschiedlichen Themen durchgeführt. Im Interesse der eigenen Sicherheit, als auch aller anderen Verkehrsteilnehmer werden sie auch im Jahr 2021 durchgeführt. Einen Schwerpunkt stellen Geschwindigkeitskontrollen per Lasermessgerät mit anschließender Anhaltekontrolle dar. 9.645 Fahrzeugführer wurden angehalten, kontrolliert und mit ihrem Fehlverhalten konfrontiert. Im Berichtszeitraum hatten 1.926 Fahrzeuginsassen den Sicherheitsgurt nicht angelegt bzw. andere vorgeschriebene Rückhalteeinrichtungen nicht genutzt. Während der Fahrt nutzen 1.591 Fahrzeugführer das Mobiltelefon. Unter Alkoholeinwirkung führten 386 Fahrer ein Fahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr und 175 Fahrer wurden mit dem Verdacht des Fahrens unter Einfluss von Drogen festgestellt. In 496 Fällen wurden Rotlichtverstöße geahndet. Wegen des Verstoßes gegen die Regelungen zum Überholen wurden 370 Bußgeldverfahren eingeleitet.
In der Anlage wird der Verkehrsjahresbericht 2020 im PDF eingestellt. Hier sind Tabellen und Vergleichszahlen zu finden.~
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