POL-HST: Mehrere versuchte Betrugsstraftaten zum Nachteil älterer Menschen
Landkreis V-R (ots)
In diesem Monat kam es im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Stralsund vermehrt zu versuchten Trickstraftaten zum Nachteil älterer Menschen. Dabei wurden unterschiedliche Vorgehensweisen der Täter festgestellt.
Eine 85-jährige Frau aus Bergen auf Rügen erhielt beispielsweise einen Anruf, bei dem sich der Anrufer als Mitarbeiter des LKA Berlin ausgab und augenscheinlich persönliche Daten ausspähen wollte.
In Stahlbrode ging bei einer Seniorin ein Anruf ein. Die Anruferin sprach in akzentfreiem Deutsch und stellte sich als angebliche Nichte vor. Sie fragte unter anderem, ob die Geschädigte allein lebt und ob sie Geld im Haus hat. Die Unbekannte gab vor, dass sie Geldnot habe und die Geschädigte aufsuchen wird. Die wiederum reagierte richtig und verständigte zunächst ihre Angehörigen und dann die Polizei.
In einem anderen Fall erhielt eine 69-jährige Bartherin einen Anruf von einer männlichen Person mit einem ausländischen Akzent. Ihr wurde mitgeteilt, dass sie angeblich einen fünfstelligen Betrag gewonnen hätte. Für die Auszahlung des Gewinns sollte sie im Vorfeld Transportkosten in Höhe von 600 Euro bezahlen. Bei einer Stralsunderin wurde im Zusammenhang mit einem Gewinnspielversprechen versucht, die persönlichen Kontodaten zu erfragen, welche die Frau richtigerweise nicht heraus gab.
Ein 60-jähriger Mann, der ebenfalls in Stralsund wohnt, erhielt einen Anruf von einer ihm unbekannten männlichen Person. Diese Person kannte Teile der Kontonummer des Geschädigten und gab vor, dass der 60-Jährige Schulden in Höhe von 18.000 Euro hätte. Der Stralsunder erkannte die Betrugsmasche und schaltete die Polizei ein.
Auf der Insel Rügen gelang es unbekannten Tätern von einem älteren Ehepaar mehrere tausend Euro Bargeld zu erbeuten, indem sie in einem Telefonat als Vorwand angaben, ein Bekannter benötige das Geld, um eine Eigentumswohnung zu kaufen. Hierzu wurde bereits eine Pressemitteilung vom Polizeipräsidium Neubrandenburg veröffentlicht: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/108747/4211110.
Die Polizei rät in diesem Zusammenhang:
1. Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer nicht selbst mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern sie den Anrufer auf, sich vorzustellen. Im Zweifelsfall beenden Sie das Telefonat, bevor Sie sich zunehmend verunsichern lassen. 2. Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen sie Dinge, die nur dieser Verwandte/ Bekannte wissen kann oder rufen sie den Bekannten/ Verwandten unter der ihnen bekannten Nummer zurück und lassen sich den Sachverhalt bestätigen. 3. Geben Sie keine Details zu ihren finanziellen und familiären Verhältnissen preis. 4. Lassen Sie sich nicht drängen oder unter Druck setzen. 5. Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen. 6. Kommt Ihnen einen Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei. 7. Sollten Sie bereits Opfer einer Trickstraftat geworden sein, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an.
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