POL-HST: Verkehrsunfallstatistik 2018 der Polizeiinspektion Stralsund (Landkreis Vorpommern-Rügen)
Landkreis V-R (ots)
Am 30.04.2019 veröffentlichte das Ministerium für Inneres und Europa Mecklenburg-Vorpommern die Jahresbilanz zum Verkehrsunfallgeschehen 2018. https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/108531/4258497
Ergänzend erfolgen hier nunmehr die Informationen zur Verkehrsunfallstatistik des vergangenen Jahres für den Landkreis Vorpommern-Rügen:
Im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Stralsund wurden im Jahr 2018 insgesamt 8.793 Verkehrsunfälle erfasst. Damit zeigt sich der Rückgang an Verkehrsunfällen nicht nur landesweit, sondern auch im Landkreis Vorpommern-Rügen mit 2,34% weniger Verkehrsunfällen als im Vorjahr (2017: 9.004).
Die Anzahl der verunglückten Personen gesamt (leicht, schwer und tödlich verletzte Menschen) ist ebenfalls weiter rückläufig. Ähnlich wie auch 2017 sind im vergangenen Jahr insgesamt 1.049 Personen verunglückt, 36 weniger als im Jahr davor (2017: 1.085). Dabei wurden 802 Personen leicht (2017:868) und 228 Personen schwer (2017:201) verletzt.
Die rückläufige Entwicklung der Verkehrsunfallzahlen mit getöteten Personen in den Vorjahren konnte im vergangenen Jahr nicht fortgeführt werden. Die Anzahl der im Straßenverkehr getöteten Menschen lag 2018 bei insgesamt 19 Verkehrstoten im Bereich des Landkreises Vorpommern-Rügen. Die Zahl der tödlich verunglückten Personen stieg gegenüber dem Vorjahr um 11 Fälle an (2017: 8) und stellt damit in der Langzeitbetrachtung mit den höchsten Wert seit knapp zehn Jahren dar. Bei den 2018 verstorbenen Verkehrsteilnehmern handelte es sich um zwei Fußgänger, 12 Pkw-Insassen sowie fünf Zweiradfahrer (davon drei Kradfahrer). Vier der im Jahr 2018 tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmer waren über 65 Jahre alt.
Mit Blick auf die Verkehrsunfallzahlen bleibt die Verkehrssicherheitsarbeit weiter eine Schwerpunktaufgabe der Polizeiinspektion Stralsund. Insbesondere die Anhaltekontrollen sollen dazu dienen, die Fahrzeugführer hinsichtlich ihrer Verantwortung im Straßenverkehr zu sensibilisieren und so das Risiko für Leib und Leben aller Verkehrsteilnehmer zu minimieren und Verkehrsunfälle zu verhindern.
Im Rahmen der Verkehrssicherheitsarbeit werden durch zielgerichtete Maßnahmen und Verkehrsprävention weiter die Hauptunfallursachen thematisiert, mit dem Ziel das Verkehrsverhalten zu verbessern und vor allem die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personen- und hohen Sachschäden zu senken. Im Jahr 2018 stand überhöhte bzw. nichtangepasste Geschwindigkeit mit insgesamt 208 Verkehrsunfällen an erster Stelle der Unfallursachen (2017: 237), gefolgt von 175 folgenschweren Verkehrsunfällen, bei denen der Vorrang/die Vorfahrt nicht gewährt wurde (2017: 174). 66-mal waren alkoholisierte Kraftfahrzeugführer verantwortlich (2017:65) und 51-mal waren Fehler beim Überholen unfallursächlich für schwerwiegende Verkehrsunfälle (2017: 42).
Vergleicht man die Anteile der Unfallverursacher nach Altersgruppen, lässt sich für den vergangenen Berichtszeitraum festhalten, dass die Altersgruppe der 50- bis 64-Jährigen die Liste bei den Verkehrsunfällen mit Personenschäden mit rund 22,5 % anführt (162 Verkehrsunfälle). Gemessen am Bevölkerungsanteil stellt diese Altersgruppe jedoch auch den größten Bereich mit rund 27% dar. Bei der Betrachtung der Unfallzahlen der Gruppe der jungen Fahrzeugführer (18- bis 24-Jährige) wird deutlich, dass diese mit rund 14% insgesamt 100 Verkehrsunfälle mit Personenschäden im letzten Jahr verursacht haben, wohingegen sie jedoch lediglich mit 4,8 % in der Gesamtbevölkerung des Landkreises Vorpommern-Rügen vertreten sind. Daher gilt es, diese Zielgruppe der jungen Erwachsenen in der Verkehrssicherheitsarbeit weiterhin frühzeitig zu erreichen und die bisherigen Präventions- und Repressionsmaßnahmen fortzuführen.
Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Bekämpfung der Hauptunfallursachen wurde im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Stralsund auch im Jahr 2018 wieder eine Vielzahl von Verkehrskontrollen durchgeführt. Die Beamten der Polizeiinspektion Stralsund ahndeten insgesamt 45.312 Ordnungswidrigkeiten, davon waren 31.819 Geschwindigkeitsverstöße. Verstöße gegen die Vorrang/Vorfahrt-Regel sind 2.062-mal geahndet worden. Mit 1.262 festgestellten Handyverstößen konnten im vergangenen Jahr ebenso ähnlich viele Ordnungswidrigkeiten wie zum Vorjahr geahndet werden. Eine deutlich steigende Tendenz ist bei den Verkehrskontrollen zu verzeichnen, bei denen die Fahrzeugführer positiv auf Betäubungsmittel getestet wurden. Hier konnte die Kontrolltätigkeit der Polizeiinspektion Stralsund nochmal intensiviert werden und so im letzten Jahr 285 Verstöße festgestellt werden (2017: 260). Die Anzahl der festgestellten Trunkenheitsfahrten ist annähernd gleich geblieben mit insgesamt 391 geahndeten Verstößen. Deutliche Anstrengungen bei Anhaltekontrollen können auch im Bereich der Überholverstöße konstatiert werden. Hier ahndete die Polizeiinspektion Stralsund im vergangenen Berichtszeitraum insgesamt 808 Ordnungswidrigkeiten.
Von denen im vergangenen Jahr 8.793 registrierten Verkehrsunfällen ereigneten sich mit rund 23 % insgesamt 2.066 Zusammenstöße mit Wild. Dieses stellt einen Rückgang um 10,1 % zum Vorjahr dar (2017: 2.297). Bei denen in 2018 registrierten Wildunfällen erlitt ein Fahrzeuginsasse schwere Verletzungen, 16 Personen wurden leicht verletzt.
Für die ersten fünf Monate des Jahres 2019 lässt sich bilanzieren, dass sich im Bereich der Polizeiinspektion Stralsund bereits fünf tödliche Verkehrsunfälle ereigneten, bei denen insgesamt sieben Menschen ihr Leben verloren. Um insbesondere diesen schwerwiegenden Verkehrsunfällen entgegenzuwirken und die Verkehrsteilnehmer auf die Gefahren hinzuweisen bzw. sie zu sensibilisieren, wird die Polizeiinspektion Stralsund den Kontrolldruck auch weiterhin aufrechterhalten und zusätzlich mit der Kampagne der Landespolizei M-V "Fahren.Ankommen.LEBEN!" für mehr Sicherheit auf den Straßen des Landkreises Vorpommern-Rügen sorgen. So werden auch im Bereich der Polizeiinspektion Stralsund im Jahr 2019 Verkehrskontrollen u.a. mit den Schwerpunkten Geschwindigkeit, Vorrang/Vorfahrt, Alkohol und Drogen sowie Überholen durchgeführt.
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