POL-HST: 51-Jähriger wird durch Liebesbetrügerin um 30.000 Euro erleichtert
Grimmen (ots)
Am gestrigen Dienstag, dem 03.09.2019, erstattete ein 51-jähriger Mann aus der Gemeinde Süderholz Strafanzeige bei der Kriminalpolizei in Grimmen.
Über ein Datingportal lernte er zunächst eine Frau kennen, die angab in Dänemark geboren zu sein. Sie sei selbständige Bauingenieurin und habe eine Ausschreibung für einen lukrativen Auftrag in der Türkei gewonnen, der Gewinne im mehrstelligen Millionenbereich in Aussicht stellt. Da die türkische Firma angeblich Forderungen stellte und sie derzeit nicht liquide sei, bat die Frau den 51-Jährigen um finanzielle Unterstützung. Gleichzeitig versprach sie ihm eine Rückzahlung mit einer Verzinsung weit über dem Durchschnittszins. Der 51-Jährige überwies in der Folge in unregelmäßigen Abständen verschiedene Beträge auf ein vermeintliches Konto eines Angestellten der Frau. Nachdem der 51-Jährige insgesamt ca. 30.000 Euro überwiesen hatte und die Frau um weiteres Geld bat, suchte der Mann eine Bank auf, um einen Kredit aufzunehmen, da seine Ersparnisse aufgebraucht waren. Erst als ihn ein Mitarbeiter des Finanzinstituts darauf aufmerksam machte, dass eine von ihm benannte Bank gar nicht existiert, wurde der Mann stutzig und begab sich zur Polizei.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen unter anderem wegen des Verdachts des Betruges aufgenommen und warnt in diesem Zusammenhang vor dieser mittlerweile immer häufiger auftretenden Masche, auch als "Love Scamming" bekannt. Die späteren Geschädigten werden mit Liebesbekundungen und Aufmerksamkeit überhäuft und zwar einzig und allein mit dem Ziel, ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Bei den Gesprächen geht es zu Beginn keineswegs um Geld, sondern um den Beruf, die Familie sowie um Liebe und eine gemeinsame Zukunft. Dabei legen sich die Love Scammer häufig ungewöhnliche Lebensgeschichten zu und geben sich als Ingenieure, Architekten oder Konstrukteure aus. Mit unterschiedlichen Methoden versuchen die Täter das ahnungslose Opfer dazu zu bringen, Geld zu überweisen. Die Polizei rät in diesem Zusammenhang: Seien Sie skeptisch, wenn ein(e) Unbekannte(r) Kontakt mit Ihnen aufnimmt. Recherchieren Sie mit Hilfe einer Suchmaschine den Namen oder das Bild der Internetbekanntschaft. Außerdem ist es sinnvoll, für den digitalen Schriftverkehr mit einem Unbekannten eine alternative E-Mail-Adresse zu nutzen. So können Sie verhindern, dass Sie im Fall eines Betrugs Ihren Hauptmailaccount löschen müssen.
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