POL-HST: Doppelte Nikolausrute für LKW-Fahrer
Stralsund (ots)
Am Nikolaustag, Dienstag (06.12.2022) mussten Beamte der besonderen Verkehrsüberwachung des Autobahn- und Verkehrspolizeirevier Grimmen gleich zweimal beim selben Verkehrsteilnehmer in Stralsund einschreiten, ohne Nikolausgeschenke zu verteilen.
Der 21-jährige Deutsche aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen befuhr gegen 09:40 Uhr mit einem LKW mit leerer Ladefläche die Greifswalder Chaussee, ohne dabei den vorgeschriebenen Sicherheitsgurt angelegt zu haben. Die Beamten ahndeten die Ordnungswidrigkeit von 30 Euro und ließen den jungen Mann anschließend seine Fahrt fortsetzen.
Nur zwanzig Minuten später, gegen 10:00 Uhr trafen die Polizisten den LKW-Fahrer zufälligerweise erneut in der Greifswalder Chaussee. Stolz präsentierte der Fahrer seinen angelegten Sicherheitsgurt, die vorherige Kontrolle schien einen Lerneffekt ausgelöst zu haben. Allerdings fiel den geschulten Augen der Beamten auf, dass der LKW nun mit offensichtlich zu viel Brechsand beladen war.
Es folgte eine erneute Verkehrskontrolle mit Kontrollwägung im Hafen Stralsund. Der Schein sollte nicht trügen. Statt der 8.600 Kilogramm, die zulässig gewesen wären, wog das Fahrzeug 11.600 Kilogramm nach Toleranzabzug. Das entspricht einer Überladung von 32,5 Prozent. Im bundeseinheitlichen Bußgeldkatalog für Verkehrsordnungswidrigkeiten ist eine Überschreitung von über 30 Prozent das höchste Maß an Überladung.
Der Fahrzeugführer muss jetzt mit einem Bußgeld von mindestens 380 Euro und einem Punkt im Fahreignungsregister rechnen. Da es sich um eine gewerbliche Fahrt handelte, wird auch gegen den Halter ermittelt. Diesen erwarteten nun 425 Euro Bußgeld und ebenfalls ein Punkt.
Neben den genannten Sanktionen untersagten die Beamten dem LKW außerdem die Weiterfahrt, was ab 10 Prozent Überladung gängige Praxis ist.
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