POL-ANK: Polizeieinsatz anlässlich einer angemeldeten Versammlung gegen Corona-Maßnahmen in Wolgast
Wolgast (ots)
Die Polizeiinspektion Anklam führte heute, Mittwoch den 19.01.2022, in Wolgast einen Polizeieinsatz mit zahlreichen Einsatzkräften durch. Anlass war eine Versammlung mit Aufzug, die beim Landkreis Vorpommern-Greifswald angemeldet wurde.
Am Aufzug der Versammlung unter dem Motto: "Corona und die Auswirkungen auf die Landwirtschaft!" nahmen in der Spitze rund 2500 Personen teil. Zudem waren an diesem Mittwoch 10 Traktoren am Aufzug beteiligt. Während des gemeinsamen Aufzuges fuhren die Traktoren an der Spitze im Verband.
Zunächst hatte die Versammlung mit einer Auftaktkundgebung gegen 18:30 Uhr "Am Kai" in Wolgast mit ca. 1700 Teilnehmern begonnen. Gegen 19:20 Uhr bewegten sich die Versammlungsteilnehmer nach einigen Redebeiträgen von dort auf die B111 in Richtung Kreuzung Platz der Jugend und anschließend weiter auf der B111/Chausseestraße. Von dort bewegte sich der Aufzug rechts in die Hufelandstraße und weiter über die Baustraße in die Breite Straße. Von dort ging es links wieder auf die B111 und anschließend zurück zum Startpunkt Am Kai, wo die Versammlung gegen 21:10 Uhr für beendet erklärt wurde. Am Aufzug selbst nahmen in der Spitze ca. 2500 Personen teil.
Bereits mit Beginn der Versammlung stellten Polizeibeamte auf der Peenebrücke vier Personen fest, welche Pyrotechnik an einem Geländer anbringen wollten. Die Personalien wurden festgestellt und die Pyrotechnik zur Gefahrenabwehr sichergestellt.
Zahlreiche Personen des Aufzugs hielten von Beginn an nicht an die Auflage zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung. Die Polizei stoppte daraufhin den Aufzug gegen 19:30 Uhr auf der B111 Höhe Breite Straße und nahm Kontakt zur Versammlungsleitung auf, welche anschließend auf die Einhaltung der Maskenpflicht hinwies. Die Versammlungsteilnehmer wurden zusätzlich aktiv von der Polizei über Lautsprecherdurchsagen zum Tragen einer Maske aufgefordert. Nachdem der Großteil der Teilnehmer ihre Mund-Nase-Bedeckungen aufgesetzt hatten, konnte sich der Aufzug auf der geplanten Strecke wieder in Bewegung setzten.
Im weiteren Verlauf des Aufzuges stellten Einsatzbeamte Schutzbewaffnung bei einem Teilnehmer im Aufzug fest, dieser trug sogenannte Schlagschutzhandschuhe. Die Identität des Tatverdächtigen wurde festgestellt, die Schlagschutzhandschuhe sichergestellt und ein Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet.
Bei weiteren neun Personen wurden zudem die Personalien auf Grund der dauerhaften Verweigerung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung erhoben. Die Betroffenen müssen wegen der begangenen Ordnungswidrigkeiten nun mit Anzeigen wegen des Verstoßes gegen Auflagen nach dem Versammlungsgesetz rechnen.
Zudem stellten Einsatzkräfte eine Person fest, die in unmittelbarer Nähe zu den Einsatzkräften einen Joint konsumierte. Die Personalien der Person wurden erhoben, der Joint sichergestellt und eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz erstattet.
Zu weiteren Störungen der Versammlung in Wolgast kam es nicht.
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