POL-ANK: Polizeieinsatz wegen mehrerer Versammlungen in Greifswald
Greifswald (ots)
Die Polizei führte heute (27.03.2023) einen Polizeieinsatz mit zahlreichen Einsatzkräften, darunter auch Kräften der Bereitschaftspolizei, durch. Anlass war eine Sitzung der Bürgerschaft in der Mehrzweckhalle sowie mehrere Versammlungen in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald.
An der Versammlung "Für Humanismus und Weltoffenheit - Greifswald als sicherer Hafen", welche auf der Grünfläche nordöstlich der Mehrzweckhalle stattfand, nahmen in der Spitze ca. 90 Personen teil. Es kam zu keinen Störungen.
An der Versammlung "Solidarität mit allen Geflüchteten!", welche am Ernst-Thälmann-Ring stattfand, nahmen in der Spitze insgesamt ca. 140 Personen teil, wobei sich ca. 80 von ihnen auf der anderen Straßenseite am Schönwalde-Center aufhielten. Im Verlaufe der Versammlungen kam es zu einem Vorfall, bei dem ein 11-jähriges deutsches Kind und ein 18-jähriger deutscher Erwachsener, welche sich auf der Seite des Schönwalde-Centers befanden, jeweils Eier in Richtung der Versammlungsteilnehmer auf der anderen Straßenseite warfen. Einsatzkräften gelang es, beide Personen zu stellen und deren Personalien zu ermitteln. Es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter Körperverletzung und Landfriedensbruch eingeleitet.
Eine dritte Versammlung mit 17 Teilnehmern fand im Bereich der Dostojewskistraße nahe des Haupteingangs der Mehrzweckhalle statt. Diese bezog sich auf einen Bürgerentscheid und wurde von der Versammlungsbehörde als Spontanversammlung eingestuft. Es kam zu keinen Störungen.
Zusätzlich hat die Polizei eine Strafanzeige wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen erstattet, da ein 50-jähriger Deutscher vor Beginn der Bürgerschaftssitzung auf dem Parkplatz eines Discounters den Hitlergruß zeigte. Ermittlungen der Polizei haben ergeben, dass die Person nicht in Verbindung mit den Versammlungen stand.
Des Weiteren kam es während der Bürgerschaftssitzung zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Besuchern, wobei ein 54-jähriger deutscher Mann eine 28-jährige ukrainische Frau am Oberarm packte und sie zur Löschung einer Bildaufnahme auf ihrem Smartphone nötigen wollte, da er annahm, Bestandteil dieser zu sein. Ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Körperverletzung und der Nötigung wurde eingeleitet.
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