Deutsche Hochschule der Polizei (DHPol)
Pol-DHPol: Achtung! Übermittelt für die Deutsche Gesellschaft für Kriminalistik e.V. (DGfK) - Meldungstitel: Existenzbedrohung der Gesellschaft durch Internetkriminalität ?
Münster (ots)
Am 16. und 17. Oktober 2007 trafen sich Experten aus Polizei, Justiz, Wirtschaft und Sicherheitsunternehmen an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster, um über aktuelle Phänomene der Internetkriminalität und deren negative Auswirkung auf den Staat und den einzelnen Bürger zu diskutieren. Ziel war es auch, Möglichkeiten der Aufdeckung, Strafverfolgung und Prävention zu erörtern. Schwerpunktthemen waren: Das Internet als Plattform für terroristische und extremistische Aktivitäten. Kinderpornografie im Internet und deren internationale Verflechtung. Klassische Computerkriminalität, illegale Angriffe auf Datennetze. Probleme der Urheberrechtverletzungen. Die Tagungsergebnisse führten zu der erschreckenden Erkenntnis, dass die Internetkriminalität in ihren vielen Facetten inzwischen alle gesellschaftlichen und privaten Bereiche durchdringt. Hier zeigt sich auch die Komplexität des Phänomens Internet-Kriminalität. Das Internet ist inzwischen Tatmittel für eine Vielzahl von Straftaten unterschiedlicher Art. Aus den Diskussionen ergab sich die zwingende Notwendigkeit eines interdisziplinären und grenzüberschreitenden Bekämpfungsansatzes von Sicherheitsunternehmen, Strafverfolgungsbehörden, Wirtschaftsunternehmen und Internetanbietern. Die Deutsche Gesellschaft für Kriminalistik e.V. fordert als Konsequenz die Einrichtung eines interdisziplinär ausgerichteten Lehr- und Forschungsbereich des Fachgebietes Kriminalistik an einer Universität oder einer Hochschule oder alternativ die Schaffung eines Lehrstuhls für digitale Forensik und den Informationsaustausch über nationale Grenzen hinaus. Weiter wird die Notwendigkeit für die Politik gesehen, eindeutige Rechtsgrundlagen für die Strafverfolgung und Prävention der Internet-Kriminalität zu schaffen. Unter Präventionsgesichtspunkten geht die Empfehlung und der Aufruf an die privaten Nutzer des Internets, alle notwendigen Maßnahmen zur Sicherung ihrer persönlichen Daten gegen Datenmissbrauch zu ergreifen.
Rückfragen bitte an:
Detlev Schröder
c/o Deutsche Hochschule der Polizei (DHPol)
Lehrgebiet "Kriminologie und interdisziplinäre Kriminalprävention"
Telefon: 02501-806-329
E-Mail: detlev.schroeder@dhpol.de
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