Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein gGmbH
RKiSH: Rettungsdienst-Azubis werden an Grenzen gebracht
Jährliche Übung der RKiSH-Akademie mit 13 verschiedenen Einsatz-Szenarien am Hungrigen Wolf
Heide / Pinneberg / Rendsburg / Itzehoe (ots)
Über 50 Auszubildende zum Rettungsassistenten und Notfallsanitäter der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) gGmbH übten einen ganzen Tag lang unterschiedliche Notfälle. Das weiträumige Gelände des Gewerbeparks Hungriger Wolf bietet dazu ideale Trainingsbedingungen. Erstmals mit im Programm war die Übung einer größeren Notfallsituation mit vielen Verletzten.
Zur optimalen Vorbereitung für den Einsatz am echten Patienten ist es wichtig, das theoretisch Erlernte immer wieder praktisch zu üben. In den drei Jahren der Berufsqualifizierung sind neben den umfangreichen Schulblöcken viele Stunden für den praktischen Einsatz auf einer Rettungswache vorgesehen. Jetzt stellten sich die Auszubildenden planmäßig einen ganzen Tag lang in zeitlich enger Abfolge einem Notfall nach dem anderen.
Allergische Reaktion, schwere Augenverletzung nach Unfall mit einer Motorsense, Stromunfall, Hitzschlag in der Sauna, offene Fraktur nach Fahrradsturz, Ertrinkungsunfall oder ein psychischer Ausnahmezustand - das ist nur ein kleiner Einblick in die direkt nacheinander folgenden Notfallszenarien des Übungstages.
Bei der seit mehreren Jahren fest im Ausbildungsplan integrierten Übung trainierten 54 Auszubildende zum Rettungsassistenten und zum Notfallsanitäter RKiSH im Gewerbepark Hungriger Wolf in Hohenlockstedt. Auch wieder mit dabei waren die Teilnehmer aus dem Kreis Märkisch-Oder-Land (Brandenburg), die den theoretischen Teil der Notfallsanitäterausbildung an der RKiSH-Akademie in Heide absolvieren.
An 13 Stationen übten die angehenden Rettungsdienst-Spezialisten aus allen drei Jahrgängen ihre Fähigkeiten, die Arbeit im Team und vor allem das Aushalten von Stress.
"Die Auszubildenden lernen in der Schule verschiedene theoretische Puzzleteile, die hier zu einem kompletten praktischen Bild zusammengesetzt werden müssen." beschreibt der stellvertretende Leiter der RKiSH-Akademie, Henning Sander, das Modell der vollständigen Handlung und den Zweck des aufwändig vorbereiteten Trainingstages.
Die Teams der Auszubildenden starteten am Vormittag nach der theoretischen Unterweisung mit ihren Rettungswagen (RTW) in die Übung. Jede Station auf der über 100 Hektar großen Fläche des Gewerbeparks forderte sie mit einem realitätsnahen Einsatzszenario. 15 Laien-Schauspieler mimten als "echter" Patient die verschiedenen Aufgaben. Diese wurden von dem Team der realistischen Unfalldarstellung (RUD) je nach Krankheitsbild oder Verletzungsmuster geschminkt und vorbereitet.
An vielen Stationen hatte die RKiSH-Akademie hochmoderne Patientensimulatoren postiert, darunter ein Baby-Simulator. In einem Trainings-Rettungswagen (T-RTW) der Akademie mussten die Auszubildenden einen Patienten behandeln, der Herzrhythmusstörungen hatte. Auch hier setzte die RKiSH wieder auf die moderne Simulationstechnik, um den Auszubildenden komplexe Situationen nahe zu bringen, ohne dass sie die Fehler an lebenden Menschen machen.
20 Trainer und Praxisanleiter aus der Akademie und den vier Versorgungsbereichen der RKiSH und betreuten die verschiedenen Fallbeispiele. Die Komplexität der "Einsätze" forderte von den Auszubildenden höchste Konzentration und ihr ganzes bislang im Rahmen der Ausbildung erlangtes Fachwissen.
Neu war in diesem Jahr ein besonderes Szenario. Ein schwerer Verkehrsunfall mit einer Vielzahl verletzter und betroffener Patienten erforderte neben der medizinischen Behandlung auch organisatorisches Geschick der jungen Auszubildenden. Insgesamt bewältigten die 16 Teams an diesem Samstag jeweils 13 unterschiedliche Szenarien. Ein Tag, der sie an die Grenzen des Leistbaren aber auch zu einem guten Ergebnis führte.
"Ziel der Flächenübung ist es unter anderem, den Austausch unter den Auszubildenden aus den verschiedenen Jahrgängen zu fördern.", so der stellvertretende Akademieleiter Henning Sander. "Die tatsächliche Lehre findet in der Akademie statt. Wir bieten bei der Übung den Rahmen für einen eigenverantwortlichen Lernprozess mit einem kurzen Feedback nach den Einsätzen. Dies steigert den Übungseffekt und hilft bei der eigenen Reflektion der Szenarien."
Die Arbeit im Rettungsdienst ist Teamarbeit. Aufgrund unterschiedlicher Erfahrungen und Wissensständen lernen die Teams durch Austausch und Reflektion sehr gut voneinander. Mindestens ein Auszubildender aus den einzelnen Jahrgängen war daher auf jedem Rettungswagen eingeteilt. Ein Hauptziel der Übung lag in der Steigerung der Handlungskompetenzen der Auszubildenden und in der Förderung des "Wir-Gefühls".
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