POL-FR: A5, Stadt Freiburg: Unfallbeschädigter 40-Tonner in desolatem technischem Zustand aus dem Verkehr gezogen
Freiburg (ots)
Am Dienstagvormittag teilte ein Verkehrsteilnehmer per Notruf mit, dass auf der Autobahn 5 in südlicher Richtung ein bulgarisch zugelassener 40-Tonnen-Sattelzug fahre, dessen Ladung aufgrund des beschädigten Fahrzeugaufbaus von der Ladefläche zu fallen drohe. Eine Streife der Verkehrspolizei Freiburg konnte den Sattelzug im Stadtgebiet Freiburgs im Breisgau sodann feststellen und einer Kontrolle unterziehen.
Die zwei bulgarischen Fahrer im Alter von 27 und 60 Jahren beförderten mit ihrem Fahrzeug 24 Tonnen Kunststoff aus den Niederlanden in den Südschwarzwald.
Der 12 Jahre alte bulgarische Sattelauflieger war am Heck sowie der rechten Seite stark unfallbeschädigt. Der Aufbau und insbesondere die Heckportale waren notdürftig durch abenteuerlich gespannte Sicherungsgurte zusammengehalten worden (siehe Bild).
An der zehn Jahre alten bulgarischen Sattelzugmaschine fielen insbesondere Bohrungen am Dieseltank auf, die notdürftig mit einer kaugummiähnlichen Masse zugeklebt waren.
Auf Weisung der verständigten Freiburger Kfz-Zulassungsbehörde wurde das Schwerfahrzeug einem Prüfingenieur vorgestellt. Der Prüfingenieur bestätigte zunächst die akute Brandgefahr durch die unsachgemäß gebohrten/ verschlossenen Löcher im Treibstofftank. Überdies stellte der Prüfingenieur Mängel in der Bremsanlage und an der Sattelkupplung fest. Der Prüfingenieur beurteilte die Zugmaschine als absolut verkehrsunsicher.
Noch schlimmer stand es um den Sattelauflieger. Vom katastrophalen Zustand des unfallbeschädigten Aufbaus abgesehen, war die undichte Bremsanlage an Rädern bereits ausgefallen bzw. in ihrer Wirkung stark beeinträchtigt. Hinzu kamen diverse Beleuchtungsmängel, ein verschlissener Königszapfen ("Anhängerkupplung") sowie mangelhafte Reifen. Der Prüfingenieur beurteilte auch den Sattelauflieger als absolut verkehrsunsicher.
Auf die Betriebsuntersagung reagierten die Fahrer mit Unverständnis, da für sie die Fahrt bislang unauffällig verlief. Der Sattelzug wurde daraufhin in die entsprechende Markenwerkstatt verbracht und die Fahrzeugpapiere sowie Kennzeichen einbehalten.
Der Fahrer hinterlegte bereits eine empfindliche Kaution und muss die entstandenen Prüf- und Begleitgebühren begleichen. Fraglich bleibt gegenwärtig, ob die Fahrzeuge in Stand gesetzt oder "aufgegeben" werden.
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