POL-FR: Freiburg: Videoüberwachung wird weiter durchgeführt
Freiburg (ots)
Die Videoüberwachung in der Freiburger Innenstadt wird nach Überprüfung weitergeführt. Dies ist zur weiteren Verbesserung der Sicherheitslage und zur Verhinderung und Aufklärung von Straftaten weiter notwendig.
Nach nun einem Jahr des Beginns wurden die Lageentwicklung, die gewonnenen Erfahrungen und die bisherigen Ergebnisse ausgewertet Es konnte festgestellt werden, dass sich die erfasste Straßenkriminalität in den beiden videoüberwachten Bereichen "Bermudadreieck" und "Untere Bertoldstraße" leicht gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres erhöht hat.
Insgesamt waren in den videoüberwachten Bereichen wenige schwere Straftaten (z. B. gefährliche Körperverletzungen mit gravierenden Folgen) zu verzeichnen.
Die meisten Straftaten werden anhaltend an den Wochenenden bzw. in den Nächten von Samstag auf Sonntag verzeichnet.
Etwa zwei Drittel aller erkannten Vorfälle im videoüberwachten Bereich wurden durch die Videobeobachter proaktiv registriert und wahrgenommen. Die anderen Sachverhalte wurden durch Wahrnehmungen der Einsatzkräfte oder durch Notrufe von Passanten bekannt.
Die Anzahl der registrierten Ereignisse verteilt sich zu etwa zwei Dritteln auf das Bermudadreieck und ein Drittel auf die Untere Bertoldstraße.
Der überwiegende Teil der durch die Videobeobachter proaktiv erkannten Vorfälle betrafen Ereignisse, die durch eine schnelle Intervention der dem Ereignis zugeführten Polizeikräfte schon im Vorfeld bereinigt werden konnten.
Meist handelte es sich hierbei um Streitereien zwischen Einzelnen oder Gruppen, betrunkene oder aggressive Personen, aber auch Fälle von notwendigen Hilfeleistungen.
Im Weiteren wurden durch die Videobeobachter auch Straftaten festgestellt, bei denen es sich zumeist um Körperverletzungs- oder Gewaltdelikte handelte und wo ein schnelles Entsenden und Zuführen der Einsatzkräfte weitere Eskalation verhindern konnte.
Dabei gestaltete es sich von Vorteil, dass die Einsatzkräfte den jeweiligen Tatbeitrag der festgenommenen Personen mittels nachträglichem "Videobeweis" nachvollziehen und zielgerichtet strafprozessuale Maßnahmen einleiten konnten.
Nicht selten gelang es zudem bei einer nachträglichen Auswertung der Aufzeichnungen, einen Tatverdächtigen zu identifizieren. In Teilen konnten auch Tatverdächtige nach einer vorausgegangenen Straftat durch die Videobeobachter auf den Kameras wiedererkannt und durch hinzugeführte Einsatzkräfte vorläufig festgenommen werden.
--------------------- Ursprungsmeldung vom 18.07.2022:
POL-FR: Freiburg: Beginn der Videoüberwachung im Freiburger Bermudadreieck und Teilen der Bertoldstraße - Kameras werden nachts an den Wochenenden und vor Feiertagen aktiviert
Freiburg In der Nacht vom Freitag, 22. auf den Samstag, 23. Juli 2022, wird die Videoüberwachung in Teilen der Freiburger Innenstadt erstmals aktiviert.
Dieser Baustein der Sicherheitspartnerschaft von Land und Stadt Freiburg wurde im März 2017 vereinbart und im April des gleichen Jahres durch den Freiburger Gemeinderat beschlossen. Bereits 2019 wurden dafür im Bereich der Löwen-/ Niemens-/ Universitäts- und Bertoldstraße 16 Kameras installiert.
Die Stadt und die Polizei erwarten von der Videoüberwachung, dass potenzielle Täter abgeschreckt und so Straftaten erst gar nicht begangen werden. Die Kamerabilder werden live ins Polizeipräsidium übertragen und dort während der Zeiten, zu denen die Kameras aktiviert sind, kontinuierlich überwacht.
Dadurch hat die Polizei bereits im Vorfeld die Möglichkeit, bei sich anbahnenden Straftaten unverzüglich zum Tatort zu kommen und diese gegebenenfalls zu verhindern. Die Aufzeichnungen der Kameras werden zwei Wochen gespeichert. Sollten sie bis dahin nicht zur Verfolgung von Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten benötigt werden, erfolgt die automatische Löschung. Die Überwachung findet freitags und samstags, sowie in Nächten vor Feiertagen, jeweils von 22 Uhr bis 6 Uhr morgens statt.
Die technischen Voraussetzungen zur Videoüberwachung sind seit 2020 geschaffen. Auf die Einschaltung konnte aber aufgrund der gut abgestimmten und wirksamen polizeilichen Maßnahmen zunächst verzichtet werden, weil dadurch die Straßenkriminalität -begünstigt durch den Lockdown - deutlich zurückging.
Inzwischen ist die Straßenkriminalität im Vergleich zu anderen Stadtteilen überproportional gestiegen, so dass sie dem Niveau von vor der Coronapandemie entspricht.
"Zur Verbesserung der Sicherheitslage, zur Verhinderung und zur Aufklärung von konkreten Straftaten, ist der Start der Videoüberwachung ab dem 22. Juli 2022 notwendig", so Polizeivizepräsident Matthias Zeiser.
Bürgermeister Stefan Breiter betont darüber hinaus "Mit der Partnerschaft "Sicherer Alltag" sind wir mit dem Land auf einem guten Weg. Wir wollen die Sicherheitslage in unserer Stadt weiter verbessern und das Sicherheitsgefühl der Freiburgerinnen und Freiburger stärken."
Polizeivizepräsident Matthias Zeiser informierte hierüber den Haupt- und Finanzausschuss des Freiburger Gemeinderats am 18. Juli 2022.
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