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POL-FR: Freiburg: Einsatzmaßnahmen im Zusammenhang mit der Räumung einer besetzten Waldfläche - Person aus hilfloser Lage gerettet

POL-FR: Freiburg: Einsatzmaßnahmen im Zusammenhang mit der Räumung einer besetzten Waldfläche - Person aus hilfloser Lage gerettet
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Freiburg (ots)

Heute Morgen, gegen 8 Uhr, haben Forst- und Baumfällarbeiten der Stadt Freiburg in einem kleinen Waldstück, in der Verlängerung der Carl-von Ossietzky-Straße begonnen. Nachdem diese völlig störungsfrei abgeschlossen werden konnten, hatte die Polizei anschließend gegen 9.30 Uhr das Langmattenwäldchen in Freiburg betreten, um das von der Stadt Freiburg über eine Allgemeinverfügung erlassene Betretungsverbot zu gewährleisten. Der stattfindenden Mahnwache wurde eine neue Versammlungsörtlichkeit in Sichtweite zu den Maßnahmen zugewiesen.

Im abgesperrten Bereich wurden mehrere Personen festgestellt und durch Beamte des Anti-Konflikt-Teams aufgefordert das Waldgelände zu verlassen.

Diesen Aufforderungen wurde überwiegend Folge geleistet. Vereinzelt wurden Personen widerwillig aber friedlich hinausbegleitet.

Lediglich vier Personen wurden in diesem Zusammenhang in Gewahrsam genommen, die sich nun wegen Verstößen gegen die Allgemeinverfügung oder Verstöße gegen das Versammlungsgesetz (Vermummungsverbot) verantworten müssen. Sie erhielten im Anschluss an die polizeilichen Maßnahmen Platzverweise und wurden wieder auf freien Fuß gesetzt.

Eine kleine Personenzahl im mittleren, einstelligen Bereich besetzte mehrere bereits gebaute Baumhäuser im betroffenen Gebiet.

Im weiteren Einsatzverlauf wurde bekannt, dass sich mehrere Personen in einer selbstgebauten, unterirdischen Holzkonstruktion aufhalten sollen. Nachdem die besagte Konstruktion lokalisiert und betreten werden konnte, verließ eine darin befindliche Person die Örtlichkeit selbständig und wurde in Gewahrsam genommen. Die zweite noch verbleibende Person befand sich in der zweiten Etage der unterirdischen Konstruktion und hatte sich offenbar in eine Notlage gebracht. Sie hatte sich angekettet und in ein Beton- und Glasgemisch einbetoniert.

Durch den anhaltenden starken Regen und den aufgeweichten Erdboden bestand die Gefahr, dass die Seitenwände des Erdlochs ihre Tragkraft verlieren. Mit Unterstützung des technischen Hilfswerkes konnten die Seitenwände stabilisiert und die Person befreit werden.

Der vorsorglich hinzugezogene Rettungsdienst übernahm die weitere medizinische Untersuchung.

Während den gesamten polizeilichen Maßnahmen konnten die Forstarbeiten in den ungefährlichen Bereichen unter Berücksichtigung aller Sicherheitsaspekte fortgeführt werden.

Leerstehende Baumhäuser wurden abgebaut. Zurückgelassene Gegenstände, Materialien und Unrat wurden größtenteils geräumt und entsorgt. Es wurden nach derzeitigem Stand gegen mindestens neun Personen Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Hierbei sind u.a. Verstöße gegen das Versammlungsgesetz, Vermummungsverbot, Verstöße gegen die Allgemeinverfügung aber auch gegen das Landeswaldgesetz und gegen Bau-, Abfall- und Umweltvorschriften tangiert.

Im Anschluss an die Maßnahmen kam es zu vereinzelten Blockadeaktionen sowie Solidaritätsbekundungen.

ts/ms

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