POL-HN: Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Heilbronn mit Berichten aus dem Hohenlohekreis
Heilbronn (ots)
Hohenlohekreis
Neuenstein-Kirchensall: Vorfahrtsunfall
Am Donnerstagnachmittag kam es auf der Landesstraße zwischen Kirchensall und Neufels zu einem Verkehrsunfall, bei dem eine junge Frau leicht verletzt wurde. Gegen 16.40 Uhr war der Fahrer eines Klein-Transporters auf der Kreisstraße von Mangoldsall in Richtung Wohlmuthausen unterwegs. An der Kreuzung zur Landesstraße hielt er zunächst an, um diese geradeaus zu überqueren. Beim Wiederanfahren übersah er einen von links heranfahrenden 20 Jahre alten Pkw-Lenker. Der 20-Jährige konnte nicht mehr rechtzeitig anhalten sodass es unweigerlich zur Kollision zwischen seinem VW Golf und dem VW Transporter des 47-Jährigen kam. Dabei wurde die 20-jährige Beifahrerin im Pkw leicht verletzt. An den beteiligten Fahrzeugen entstand Sachschaden in Höhe von 11.000 Euro.
Öhringen: Rabiate Einbrecher
Ziemlich rabiat gingen Einbrecher in der Nacht zum Donnerstag in Öhringen ans Werk. In der Zeit zwischen Mittwoch, 22 Uhr, und Donnerstag, 6.30 Uhr, schlugen sie die Scheibe der "Hohenloher Scheune" auf dem ehemaligen LAGA-Gelände bei Cappel ein und gelangten so in den Innenraum. Sie durchsuchten dort alles, fanden vermutlich aber keine Beute. Mehr Erfolg hatten sie schließlich im Reiterstüble in der Hornbergstraße. Zunächst warfen sie auch dort ein Fenster ein, stellten danach jedoch fest, dass sie von dort aus keinen Zugang zur Gaststätte hatten. Ein weiteres ebenerdiges Fenster wurde deshalb zerstört. Im Inneren fanden die Täter schließlich einen geringeren Bargeldbetrag, nahmen Eis aus der Kühltruhe und bedienten sich an zwei Whiskey-Flaschen. Über ein zuvor eingeschlagenes Toilettenfenster wollten sie danach auch in die Räume des Reit- und Fahrvereins Öhringen einsteigen. Auch hier war ein zweiter Versuch notwendig um zum Ziel zu gelangen, weil eine Zwischentür ihren Aufbruchsversuchen standhielt. Die Kriminellen hebelten ein Fenster auf und drangen von dort aus in die Büroräume ein. Hier brachen sie einen Schrank auf und entnahmen Bargeld aus einer vorgefundenen Geldkassette. Auch zum Tresor verschafften sie sich Zugang und stahlen einen darin deponierten Geldbetrag. Die Polizei geht davon aus, dass für beide Taten dieselben Personen in Frage kommen. Insgesamt war bei den beiden Einbrüchen ein Gesamtschaden in Höhe von etwa 4.500 Euro entstanden. Wer im genannten Zeitraum im Bereich der beiden Tatorte verdächtigte Beobachtungen gemacht hat bzw. sachdienliche Hinweise geben kann, sollte sich mit der Öhringer Polizei, Telefon 07941 9300, in Verbindung setzen.
Künzelsau-Gaisbach: Vorgedrängt und umgefahren
Weil er sich falsch eingeordnet hatte, wurde ein junger Zweiradfahrer am Donnerstagnachmittag bei Künzelsau-Gaisbach in einen Verkehrsunfall verwickelt. Dabei hatten der 16-Jährige und sein Sozius noch Glück im Unglück. Der Jugendliche wollte kurz vor 16 Uhr von der Auffahrt Gaisbach-Nord auf die Bundesstraße 19 einfahren. Vor ihm wartete verkehrsbedingt bereits ein Lkw-Fahrer mit seinem Lastwagengespann. Vermutlich erhoffte sich der junge Mann einen Vorsprung, fuhr rechts an dem Lkw vorbei und blieb neben dem Fahrzeug stehen. Als die Fahrt frei war, bog der Trucker nach rechts in die B 19 ein und übersah dabei den daneben stehenden Motorradfahrer. Dieser und sein Beifahrer konnten gerade noch von ihrem Vehikel abspringen als der Lkw-Anhänger gegen die Maschine stieß und diese umriss. Alle Beteiligten blieben unverletzt. An dem Kraftrad entstand Sachschaden in Höhe von 1.500 Euro.
Künzelsau: Rückwärts dagegen
Im Künzelsauer Grabenteichweg krachte es am Donnerstag, gegen 13.50 Uhr. Zu dieser Zeit war dort ein 74-jähriger Opel-Fahrer von der Julius-Echter-Straße aus eingebogen. Der Ortsunkundige bemerkte dann aber, dass er sich wohl verfahren hatte und wollte die Straße rückwärts wieder verlassen. Dabei achtete er offenbar nicht auf einen nachfolgenden 69 Jahre alten Autofahrer. Es kam deshalb zum Zusammenstoß zwischen dem Opel Astra des 74-Jährigen und dem Tesla seines jüngeren Kontrahenten. Die beiden Männer blieben unverletzt. Der Schaden an ihren Fahrzeugen beläuft sich auf 4.000 Euro.
Kupferzell: Bei Auffahrunfall leicht verletzt
Eine kurze Unaufmerksamkeit führte am Donnerstagmittag in Kupferzell zu einem Auffahrunfall. Gegen 12.40 Uhr fuhr ein 50-Jähriger mit seinem Audi A3 auf der Bundesstraße 19 in Richtung Schwäbisch Hall. Als die Ampel vor ihm Rot zeigte, rollte er langsam an die Kreuzung heran und stoppte schließlich. Eine nachfolgende, 47 Jahre alte Ford Fiesta-Lenkerin bemerkte dies offenbar zu spät, konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr auf den Pkw des Mannes auf. Dabei wurde die 39-jährige Beifahrerin im Audi leicht verletzt. An den beteiligten Autos entstand ein Schaden von etwa 1.000 Euro.
Kochertal: Betrüger macht reiche Beute
Unglaublich dreist ging ein Betrüger vor, die sich am Mittwochmittag bei einem älteren Herrn aus dem Kochertal telefonisch meldete. "Hauptkommissar Neumann vom Mobilen Einsatzkommando Heilbronn" sei am Apparat und müsste einen unberechtigten Zugriff auf das Online-Konto des Seniors melden. Es wäre absolute Geheimhaltung angebracht, da es einen "Maulwurf" bei seiner Hausbank gäbe. Der angebliche Kommissar bräuchte deshalb Zugang zum Computer des Mannes. Der 76-Jährige vertraute dem falschen Polizeibeamten und gestattete ihm über ein sogenanntes Fernwartungs-Tool Zugriff auf seinen PC. Danach sichtete der Betrüger offenbar Konten und Buchungen sowie den E-Mail-Account des Mannes und gab an, dass aus ermittlungstechnischen Gründen eine Geldüberweisung in die Türkei notwendig sei. Dies glaubte der Senior ebenfalls und überwies online einen vierstelligen Eurobetrag auf ein türkisches Konto. Trotz seiner Hilfsbereitschaft wurde er schließlich skeptisch und fragte sein Gegenüber, wie er denn sicher sein kann, dass er es wirklich mit der Polizei zu tun hatte. Der Betrüger teilte ihm eine Telefonnummer mit, die er wählen sollte. Dort meldete sich eine "Kollegin" des angeblichen Kommissar Neumann und bestätigte dessen Zugehörigkeit zur Heilbronner Polizei. Offenbar gab dieser Anruf dem Rentner genug Vertrauen, dass er auch am nächsten Tag auf die Forderungen des erneut anrufenden Kriminellen einging. Wieder war es ein Geldbetrag in vierstelliger Euro-Höhe, den er nochmals von seinem Onlinekonto an eine fremde Adresse überwies. Schließlich druckte der Anrufer mittels Fernzugriff auf dem Drucker des Geschädigten eine Bankverbindung aus, um per Auslandsüberweisung auch von einem weiteren Kreditinstitut, wo kein Online-Zugang bestand, Überweisungen ins Ausland zu tätigen. Immer wieder wurde auf die strenge Geheimhaltung hingewiesen, so dass sich der ältere Herr zu seiner Bank begab und dort die Auslandsüberweisungsträger verlangte. Nach einem nochmaligen Anruf per Handy teilte der falsche Kommissar mit, welchen Betrag er überweisen sollte. Wieder ging es um viel Geld. Mittlerweile wurde aber die Familie auf das seltsame Verhalten ihres Angehörigen aufmerksam, so dass wenigstens der letzte Geldtransfer verhindert werden konnte. Der Online-Zugang zum anderen Konto wurde sofort gesperrt. Dennoch hat der Täter mit seiner perfiden Masche eine enorme Geldsumme erbeuten können. Die Polizei rät dringend, auf solche Anrufe nicht zu reagieren und auf keinen Fall einem Zugriff auf den eigenen Computer zuzustimmen. Weder die Polizei noch irgendwelche IT-Unternehmen werden auf diese Art bei den PC-Nutzern auftreten und auch keine Fernzugriffe durchführen. Auch Rückrufe bei durch die Anrufer angegebenen Telefonnummern führen in die Irre. Hat man sich auf eine entsprechende Forderung eingelassen heißt es, schnell zu reagieren. Dabei reicht es nicht, den heimischen PC vom Netz zu nehmen. Auch Kreditkarten- und Bankkonten sollten sofort gesperrt werden. Betroffene sollten solche Betrugsversuche außerdem umgehend bei der Polizei anzeigen.
Ingelfingen: Falscher Stromableser blitzte ab
Ein falscher Stromableser blitzte am Mittwochnachmittag bei einer Seniorin in Ingelfingen ab. Bereits am Vortag hatte die 86-Jährige einen Anruf erhalten, offenbar um in Erfahrung zu bringen, ob sie am Folgetag allein im Haus ist. Am Mittwoch, gegen 16.15 Uhr, erschien dann ein junger Mann und wollte zum Stromablesen ins Haus. Als die ältere Dame Fragen stellte, machte sich der Unbekannte davon. Dieser ist etwa 20 Jahre alt und hatte langes, blondes Haar, das er zu einem Dutt aufgedreht hatte. Er trug ein weißes T-Shirt und Jeans. Ein Rückruf beim Stromanbieter ergab, dass Mitarbeiter nur in Ausnahmefällen vor Ort kommen und es sich bei dem fremden Besucher um einen Betrüger gehandelt haben muss. Die Polizei rät deshalb immer zur Skepsis, wenn sich angebliche Handwerker oder Mitarbeiter von Versorgungsunternehmen Zugang zur Wohnung verschaffen wollen. Im Zweifelsfall sollten sich Betroffene mit der Polizei in Verbindung setzen.
Neuenstein: Auto gestreift und weitergefahren
Zeugen zu einer Unfallflucht in Neuenstein sucht die Öhringer Polizei. Am Mittwoch, gegen 17.30 Uhr, hielt eine 19-Jährige mit ihrem VW Polo im Bereich der Schwalbenstraße hinter einem geparkten Auto an, um einen entgegenkommenden Verkehrsteilnehmer passieren zu lassen. Dabei ragte das Heck ihres Pkw noch ein Stück in die Straße hinein, von der sie zuvor abgeboben war. Dies übersah ein nachfolgender Fahrzeugführer offenbar. Beim Vorbeifahren streifte er deshalb mit seinem messingfarbenen Kleinbus bzw. Van, vermutlich der Marke Citroën, das Heck des Kleinwagens. Ohne anzuhalten fuhr der Unfallverursacher danach einfach davon. Wer Hinweise zu dem Flüchtigen geben kann, sollte sich bei der Polizei in Öhringen, Telefon 07941 9300, melden
Öhringen: Keine Chance für "Fake-Polizei"
Bei fünf Hohenloher Bürgern versuchten falsche Polizisten am Donnerstag vergebliche ihr Glück. Im Laufe des Abends, gegen 21 Uhr, rief ein Mann mit vermutlich österreichischem Akzent bei einer 76-Jährigen an und gab sich als Polizeibeamter aus. Viel weiter kam er auch nicht, denn die Frau legte den Hörer auf. Bei einer 80 Jahre alten Frau brachte er kurz darauf noch seine Geschichte mit einem angeblichen Einbruch in der Nachbarschaft an. Als er daraufhin ankündigte, vorbeizukommen um ihre Wertsachen zu sichern, gab ihm die Seniorin eine Abfuhr und beendete das Gespräch. Auch mit akzentfreiem Hochdeutsch kam ein Unbekannter bei einer 70-Jährigen nicht ans Ziel. Die Meldung "Hier spricht die Polizei!" bei einem weiteren Anruf bei einer 89-jährigen Dame, beeindruckte diese ebenso wenig, denn auch sie legte auf. Direkt zur Polizei begab sich ein 78-Jähriger in Bretzfeld. Er erhielt ein Telefonat von einem angeblichen Kommissar Weber, der ihm das Märchen von dem Einbruch in der Nachbarschaft mit angeblicher Täterfestnahme auftischte. Danach forderte der falsche Ermittler ihn auf, seinen Computer einzuschalten. Vermutlich wollte er über einen Fernzugriff Zugang zu persönlichen Konten des Mannes erlangen. Auch dieser Betrugsversuch scheiterte. Stattdessen hat nun der Polizeiposten Bretzfeld und in den vier anderen Fällen die Öhringer Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Wie immer gilt: Weder Wertsachen noch persönliche Daten an Fremde herausgeben! Bei dubiosen Anrufen am besten gleich das Gespräch beenden und gegebenenfalls die Polizei benachrichtigen.
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