POL-KA: (KA) Karlsruhe - ROADPOL-Kontrollwoche "gewerblicher Güter- und Personenverkehr"
Karlsruhe (ots)
Die Verkehrspolizei Karlsruhe führte vom 13.02.2023 bis 19.02.2023 gezielte Schwerpunktkontrollen zur Überwachung des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs durch. Das Hauptaugenmerk war hierbei auf die Bereiche Großraum-/Schwertransporte und den damit einhergehenden Ausnahmegenehmigungsverfahren sowie Abfall- und Gefahrguttransporte gerichtet. Außerdem wurden internationale Personentransporte mit Kleinstbussen, aber auch große Reisebusse inspiziert. In Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Karlsruhe wurden u.a. Schülerbeförderungen behinderter Kinder an einer Schule kontrolliert. Im Allgemeinen wurden die Lenk- und Ruhezeiten, der technische Zustand der eingesetzten Fahrzeuge sowie die Ladungssicherung gezielt unter die Lupe genommen.
Bei insgesamt sechs Schwerpunktaktionen ergaben sich zahlreiche Verstöße. Von insgesamt 41 kontrollierten Fahrzeugen musste bei 19 Fahrzeugen die Weiterfahrt untersagt werden. Die Beanstandungsquote lag bei 91 %. Bei Verstößen im Zusammenhang mit im Ausland ansässigen Unternehmen wurden Sicherheitsleistungen von rund 5800 Euro als Teilbeträge erhoben, wobei nach Bearbeitung der Anzeigen und den damit verbundenen Feinauswertungen durch die Behörden größere Beträge im mehrstelligen Bereich nachgefordert werden müssen. Bei einem Schwertransport waren die technischen Mängel derart gravierend, dass bspw. von sechs Rädern am Auflieger lediglich noch eines überhaupt Bremswerte erzielte, wenn auch nur geringe. Aufgrund fehlender Wartung führten an der Zugmaschine zudem zahlreiche weitere Mängel zur Verkehrsunsicherheit. Einem Kleinbus, welcher zur Schülerbeförderung behinderter Kinder eingesetzt wurde, musste aufgrund erheblicher technischer Mängel die Weiterfahrt untersagt und die Kinder mit einem Ersatzfahrzeug weiterbefördert werden. Ein internationaler Bustransport wurde mit gravierenden Verstößen gegen die Lenk- und Ruhezeiten beanstandet; außerdem konnten hierbei Manipulationen am digitalen Fahrtenschreiber durch Benutzen fremder Fahrerkarten und dem damit verbundenen Hinwegtäuschen über tatsächliche Arbeitszeiten nachgewiesen werden. Außerdem gab es bei den Abfall- und Gefahrguttransporten teils erhebliche Verstöße zu beklagen, was vielfach zur Untersagung der Weiterfahrt führte. Die notwendigen Transportpapiere waren teils fehlerhaft oder unvollständig. Ein internationaler Abfalltransport war völlig falsch deklariert und musste damit zum Absender zurückgeleitet werden.
Die Ergebnisse der "ROADPOL-Kontrollwoche gGuP" bestätigen, dass der Kontrolldruck bei gewerblichen Transporten weiterhin hochgehalten werden muss.
Rüdiger Heiler, Verkehrspolizeiinspektion Christina Dörfer, Pressestelle
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