POL-KN: (Hilzingen, Lkr. Konstanz) WhatsApp-Betrüger bringen Ehepaar um mehrere tausend Euro (12.04.2022)
Hilzingen (ots)
Mit einer Lügengeschichte über den Messengerdienst WhatsApp erbeuteten Telefonbetrüger am Dienstagabend mehrere tausend Euro von einem Ehepaar. Eine 62-jährige Frau erhielt von ihrem vermeintlichen Sohn eine Nachricht, wonach er sein Mobiltelefon verloren und nun eine neue Nummer habe. Zudem bat der "falsche" Sohn seine Mutter, eine Überweisung für ihn zu erledigen. Nachdem der Absender, bei dem es sich tatsächlich um einen Betrüger handelte, die Überweisungsdaten übermittelte, veranlasste das Ehepaar eine erste Überweisung in Höhe eines vierstelligen Betrags. Am nächsten Morgen meldete sich der "falsche" Sohn erneut und gab an, dass die gestrige Überweisung nicht funktioniert habe. Deshalb bat er um nochmalige Überweisung des Betrages an eine andere Bankverbindung. Auch dieser verhängnisvollen Bitte kamen die Eltern nach und überwiesen damit mehrere tausend Euro auf die Konten des Betrügers. Ob das Geld noch rechtzeitig zurückgeholt werden konnte, ist bislang nicht bekannt.
In diesem Zusammenhang warnt die Polizei und macht nochmals auf die neuere, in der letzten Zeit vermehrt vorkommende Betrugsmasche, bei der "falsche" WhatsApp Nachrichten verschickt werden, aufmerksam: das vermeintliche Opfer erhält eine WhatsApp Nachricht von einer unbekannten Nummer. Der Verfasser der Nachricht gibt sich als Sohn oder Tochter des Opfers aus und täuscht vor, dass das Handy verlorengegangen oder kaputt sei. Da aber wichtige Überweisungen getätigt werden müssen, und das über "das neue Handy" nicht geht, wird das Opfer gebeten, die Überweisung zu tätigen. Durch falsche Kontodaten landet das Geld dann in den Händen der Betrüger. Die Polizei rät hier dringend, auf solche Nachrichten nicht zu reagieren und über die bekannte Nummer mit Sohn oder Tochter direkt Kontakt aufzunehmen. Sollten diese nicht sofort erreicht werden, sollte man sich nicht unter Druck setzen lassen und sich gegebenenfalls bei Bekannten oder der Polizei Rat holen, BEVOR man Überweisungen vornimmt.
Egal, ob sich der Anrufer als "Enkel", "Falscher Polizeibeamter", "Microsoftmitarbeiter" oder in einer WhatsApp mit fremder Nummer als "Sohn" oder "Tochter" ausgibt und um eine Überweisung bittet, hinter jedem Anruf oder jeder Nachricht steckt der Versuch krimineller Banden, auf unlautere Art und Weise an das Geld ihrer Opfer zu gelangen. Im Rahmen der Präventionsarbeit der Polizei werden Informationen zum Schutz vor diversen Betrugsmaschen durch die Polizeiliche Kriminalprävention des Bundes und der Länder im Internet bereitgestellt und sind dort unter dem Link www.polizei-beratung.de abrufbar.
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Katrin Rosenthal
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