POL-KN: (Kreis Rottweil) Mainacht für Polizei ohne größere Einsätze
Kreis Rottweil (ots)
Die Walpurgisnacht, die bekanntlich immer wieder für übertriebene Maischerze und für ein erhöhtes Einsatzgeschehen der Polizei sorgt, verlief im Kreis Rottweil in diesem Jahr in weiten Teilen ruhig. Dennoch gab es aber deutlich mehr Anrufe von Bürgern als sonst. Und zwar hauptsächlich wegen Ruhestörungen. Einige Umtriebe von Scherzbolden in der Nacht zum Sonntag wurden aber auch angezeigt, weswegen die Polizei nun wegen Sachbeschädigungen ermittelt. In Vöhringen hatten offenbar Jugendliche in der Bergfelder Straße und in der Oberndorfer Straße rund 25 Leitpfosten aus der Verankerung gezogen und in den Grünstreifen geworfen. Ein Teil davon wurde hierdurch beschädigt. Auch wurden noch weitere Verkehrszeichen beschädigt, die nun die Straßenmeisterei wieder instand setzen muss, was unnötige Kosten verursacht. Ebenfalls ärgerlich: Im Raum Rottweil waren einige Gebäude wahrscheinlich von Jugendlichen mit Eiern beworfen worden, darunter auch das Gebäude des Polizeireviers in der Kaiserstraße. Sachschaden entstand zwar nicht oder er ist nur gering, weil die Fassaden nun gereinigt werden müssen. In Wilflingen hatten Umtriebige einen Autoanhänger geschnappt und zum Maibaum verbracht, wo sie ihn auf die Heckklappe stellten. Allerdings entstand dadurch Schaden am Stützrad und Aufbau. In Mariazell wurde ein Briefkasten an einem Zaun mit grüner Farbe beschmiert und mit Erbrochenem verunreinigt. Ohne Schaden, aber dennoch verbotswidrig, ging in Schramberg ein Streich aus, weil Unbekannte am Sonnenberg die Straße mit einer Baustellenabschrankung versperrten. Zum Schmunzeln brachte die Polizei hingegen jedoch ein Einsatz in Sulz-Mühlheim. Dort wurden am frühen Morgen vier verdächtige Personen gemeldet, die sich an einem Einfamilienhaus zu schaffen machten. Mehrere Streifen fuhren daraufhin an die Adresse, konnten aber niemanden mehr antreffen. Auch gab es keine Einbruchspuren. Ein an der Dachrinne befestigtes geschmücktes Maibäumchen zeugte jedoch eindeutig von einer "Verehrerschaft", statt von Einbrechern. Wie es sich herausstellte, war auch der Hausbesitzer in den Fall eingeweiht. Ob die Angebetete auf den nun deutlich sichtbaren "Gunstbeweis" erfreut reagierte, steht allerdings nicht im Polizeiprotokoll.
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