POL-LB: Bundesweiter Aktionstag für mehr Verkehrssicherheit "Brummis im Blick" - Kontrollschwerpunkt gewerblicher Güter- und Personenverkehr
Ludwigsburg (ots)
Unter dem Motto "Brummis im Blick" stehen die zweiten länderübergreifenden Kontrollmaßnahmen, die am 12. September 2019 im Rahmen der Verkehrssicherheitsaktion "sicher.mobil.leben" auch in den Landkreisen Böblingen und Ludwigsburg durchgeführt werden. LKW-Unfälle haben überdurchschnittlich schwere Folgen. Besondere Risiken und Gefahren stellen die schweren Lasten dar, die von Brummi-Fahrern befördert werden. Zeitgleich nimmt der gewerbliche Güter - und Personenverkehr stetig zu.
Im ersten Halbjahr 2019 registrierte das Polizeipräsidium Ludwigsburg insgesamt 970 Unfälle mit Beteiligung von LKW. Bei diesen Unfällen wurden 249 Personen verletzt. Sechs Menschen wurden getötet.
Am Aktionstag wird das Polizeipräsidium Ludwigsburg insbesondere auf den Autobahnen sowie den Bundesstraßen der beiden Landkreise die "Brummis im Blick" behalten.
Drei Kernbotschaften sollen im Voraus verdeutlichen mit welchem Fachwissen das Kontrollpersonal im Bereich des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs gerüstet sein muss, während Sprachbarrieren die Kontrollen oft zusätzlich erschweren.
1. Thema: Lenk- und Ruhzeiten 2. Thema: Technischer Zustand von LKW 3. Thema: Ladung
(Hinweis: Die Botschaften werden vor dem Aktionstag in drei Schritten am 03., am 06. und am 09. September veröffentlicht. Die beiden Logos dürfen gerne mitveröffentlicht werden. Pressevertreterinnen und Pressevertreter sind eingeladen am Aktionstag eine ausgewählte Kontrolle zwischen 09.00 Uhr und 11.00 Uhr zu begleiten. Nähere Informationen können bei der Pressestelle des Polizeipräsidiums Ludwigsburg erfragt werden.)
Kernbotschaft 1: Thema Lenk- und Ruhezeiten
Appell: Ausreichend schlafen und Pausen machen!
Nach einer Studie der AAA Foundation for Traffic Safety erhöht eine Stunde weniger Schlaf das Risiko für einen Verkehrsunfall bereits um das 1,3 fache und zwei Stunden weniger Schlaf verdoppeln das Unfallrisiko. Müdigkeit am Steuer ist ein unterschätztes Unfallrisiko im Straßenverkehr. Rund jeder zweite LKW-Fahrende ist bereits mindestens einmal am Steuer eingenickt. Dies ergab eine persönliche Kantar-Emnid-Befragung (2017) von mehr als 350 Lkw Fahrenden im Auftrag des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) und der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) im Rahmen der Kampagne "Vorsicht Sekundenschlaf!". LKW-Fahrende sind besonders gefährdet am Steuer einzuschlafen: Unregelmäßige Arbeitszeiten, lange Fahrten ohne Begleitung und monotone Strecken auf der Autobahn begünstigen Müdigkeit und Sekundenschlaf. Die Vermutung liegt somit nahe, dass bei vielen Unfällen insbesondere mit Beteiligung von Güterkraftfahrzeugen Übermüdung und mangelnde Aufmerksamkeit eine Rolle spielte, denn vielfach werden die vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten nicht eingehalten. Bei Kontrollen zur Einhaltung von Sozialvorschriften im Straßenverkehr werden pro Jahr durchschnittlich über 300.000 Zuwiderhandlungen wegen Verstößen gegen die Lenk- oder Ruhezeiten bzw. wegen fehlerhaften oder manipulierten Kontrollgeräten durch die Polizeien der Länder und das Bundesamt für Güterverkehr zur Anzeige gebracht.
Rückfragen bitte an:
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