POL-LB: Besigheim: psychischer Ausnahmezustand führt zu zwei Polizeieinsätzen
Ludwigsburg (ots)
Vermutlich da sich eine 51-jährige Frau in einem psychischen Ausnahmezustand befand, mussten Beamte des Polizeireviers Bietigheim-Bissingen am Montag und ein weiteres Mal am Dienstag nach Besigheim ausrücken. Am Montag fiel die Frau gegen 12.20 Uhr im Bereich einer Schule auf. Die Schule befindet sich im Schulweg, bei dem es sich um eine Einbahnstraße handelt. Während der Schulzeit ist der Weg darüber hinaus mittels einer Schranke für jeglichen Verkehr gesperrt. Trotzdem fuhr die 51-Jährige mit ihrem Audi entgegen der Einbahnstraßenregelung in den Schulweg ein, auf dem sich aufgrund des Schulendes ein größere Anzahl Schüler und Eltern tummelten. Als ein 49 Jahre alter Mann bemerkte, dass die Audi-Lenkerin ihre Geschwindigkeit trotz der Menschen, die sich auf der Straße befanden, nicht verringerte, stellte er sich ihr in den Weg. Darauf hielt sie kurz vor dem Mann an. Nun entwickelte sich eine Diskussion zwischen mehreren Zeugen und der 51-Jährigen. Schließlich fuhr die Frau an und stieß mit ihrem Fahrzeug gegen die Beine des 49-Jährigen, bevor sie wendete und wohl mit quietschenden Reifen davonfuhr. Der 49 Jahre alte Mann wurde glücklicherweise nicht verletzt. Die alarmierten Beamten konnten die 51-Jährige im weiteren Verlauf anhand ihres Kennzeichens ermitteln. Aufgrund des Vorfalls muss sie nun mit einer Anzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr rechnen. Keine 24 Stunden später, am Dienstag gegen 07.30 Uhr, alarmierte eine Frau die Polizei. Sie gab an, dass sich eine Bekannte in ihrer Wohnung in der Pfarrgasse befinden und dort nun randalieren würde. Die Bekannte habe bereits versucht sie mit einem Messer zu verletzen und dabei bedroht, worauf sich die Anruferin verteidigt und die Bekannte ihrerseits verletzt hatte. Die unversehrte Anruferin hatte sich zwischenzeitlich nach draußen flüchten können und wartete dort auf das Eintreffen der Beamten. Als sich ein Polizist vor der Wohnungstür befand, riss die 51-Jährige urplötzlich die Tür auf und griff den Beamten ebenfalls mit einem Messer an. Diesem gelang es den Angriff abzuwehren und die Frau schließlich zu Boden zu bringen. Im weiteren Verlauf legten die eingesetzten Polizeibeamten der 51-Jährigen, trotz massiver Gegenwehr, Handschließen an. Als sie nun aus der Wohnung gebracht werden sollte, versuchte sie die Beamten auf der Treppe zu Fall zu bringen, was jedoch verhindert werden konnte. Sie wurde dann in einen hinzugerufenen Rettungswagen gebracht. Dort setzte die Frau ihren Widerstand fort und versuchte zu flüchten. Sie bespuckte die Polizisten, trat nach ihnen und bedrohte sie. Die Frau wurde im weiteren Verlauf in ein Krankenhaus und von dort aus in eine psychiatrische Einrichtung gebracht. Sie wird sich nun auch wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung und Widerstands gegen Polizeibeamte verantworten müssen. Die eingesetzten Beamten wurden glücklicherweise nicht verletzt.
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