POL-LB: Sindelfingen: Streit löst größeren Polizeieinsatz aus
Ludwigsburg (ots)
Am Montag (20.03.2023) kam es kurz vor 14:00 Uhr in einer städtischen Unterkunft in der Weiherstraße in Sindelfingen zum Streit zwischen zwei Bewohnerinnen, der in der Folge einen größeren Polizeieinsatz auslöste. Aus noch nicht abschließend geklärtem Grund gerieten dort im ersten Stock eine 65-jährige und eine 59-jährige Frau aneinander. Beide bewohnen gemeinsam eine der insgesamt rund zehn Wohnungen in der Unterkunft. Der zunächst verbale Streit eskalierte dahingehend, dass die 65-Jährige eine Schusswaffe zog, damit auf die 59-Jährige zielte und diese so bedrohte, woraufhin eine Zeugin die Polizei verständigte. Aufgrund der zunächst unklaren Lage umstellten die polizeilichen Einsatzkräfte das Gebäude, errichteten Absperrpunkte in der Umgebung und begannen, unbeteiligte Personen aus dem Sicherheitsbereich zu evakuieren. Dabei mussten unter anderem auch Gäste und Personal eines in der Nähe befindlichen Schnellrestaurants aus dem abgesperrten Bereich gebracht werden. Im Verlauf der polizeilichen Maßnahmen konnte gegen 15:30 Uhr die 59-jährige Geschädigte körperlich unverletzt das Gebäude verlassen. Etwa 10 Minuten später verließ auch die Tatverdächtige das Zimmer, in dem sie sich mit ihrer Kontrahentin zuvor aufgehalten hatte. Dabei wurde sie von bereitstehenden Kräften eines Spezialeinsatzkommandos widerstandslos und unverletzt festgenommen. Bei einer Durchsuchung des Zimmers konnte die von der Tatverdächtigen verwendete Schusswaffe aufgefunden und beschlagnahmt werden. Es handelte sich dabei um eine Softair-Waffe, die auf den ersten Blick kaum von einer echten Waffe zu unterscheiden ist. Die 65-Jährige, die sich mutmaßlich in einem psychischen Ausnahmezustand befand, wurde vorläufig festgenommen. Über den weiteren Gang des Verfahrens entscheidet die zuständige Staatsanwaltschaft Stuttgart im Laufe der weiteren Ermittlungen. Gegen 16:00 Uhr konnte der Polizeieinsatz somit abgeschlossen und die Absperrungen aufgehoben werden. Im Einsatz waren über ein Dutzend Streifenwagenbesatzungen unterschiedlicher Organisationseinheiten des Polizeipräsidiums Ludwigsburg sowie Unterstützungskräfte des Landeskriminalamts Stuttgart und eines Spezialeinsatzkommandos des Polizeipräsidiums Einsatz.
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