POL-LB: Staatsanwaltschaft Heilbronn und Polizeipräsidium Ludwigsburg: Freiburg im Breisgau
Emmendingen: bundesweite Betrugsserie mit Zahnarztbedarf - 36-jähriger Tatverdächtiger in Untersuchungshaft
Ludwigsburg (ots)
Indem er sich als Inhaber, Geschäftsführer oder Verkaufsverantwortlicher von tatsächlich existierenden Unternehmen ausgab, soll ein 36 Jahre alter Mann aus Freiburg im Breisgau Zahnarztpraxen aus dem ganzen Bundesgebiet Zubehör zu erschwinglichen Preisen angeboten, dieses jedoch nie ausgeliefert haben. Auf diese Weise dürfte er einen Geldbetrag von etwa 75.000 Euro auf betrügerische Art erlangt haben. Seit dem 9. November befindet sich der Tatverdächtige nun in Untersuchungshaft.
Ein betroffenes Unternehmen aus Besigheim hatte Ende August Anzeige bei der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg erstattet. Im Namen dieser Firma soll der 36-Jährige vermutlich seit Sommer 2023 unberechtigt in mehr als 30 Fällen zumeist per E-Mail mit Zahnarztpraxen in Kontakt getreten sein. Hierbei soll er unter verschiedenen Vorwänden vorgetäuscht haben, teils kostspielige Geräte zu günstigen Preisen verkaufen zu können. Die Bezahlung wurde per Vorkasse abgewickelt. Die bestellten Waren erreichten die Praxen jedoch nie, was diese schließlich reklamierten, worauf die Betrugsserie aufflog.
Umfangreiche Ermittlungen, insbesondere die verwendeten E-Mail-Adressen und Accounts betreffend, führten die Ermittler des Arbeitsbereichs Cybercrime schließlich auf die Spur des 36-jährigen Tatverdächtigen aus Freiburg im Breisgau, der in einem Business-Park in Emmendingen Büroräume angemietet hat.
Die Staatsanwaltschaft Heilbronn, die ein justizielles Sammelverfahren einleitete, beantragte schließlich beim Amtsgericht Heilbronn Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohn- und Geschäftsräume des 36-Jährigen sowie einen Haftbefehl wegen besonders schweren Fall des Betruges gegen ihn. Am 8. November wurden diese Beschlüsse und der Haftbefehl mit Unterstützung von Einsatzkräften des Polizeipräsidiums Freiburg vollstreckt. Die Polizei fand umfassende Beweismittel wie unter anderem Computer, Smartphones und auch schriftliche Aufzeichnungen auf, die nun ausgewertet werden müssen. Der Haftbefehl gegen den 36-jährigen Deutschen, der bereits einschlägig vorbestraft ist, wurde am 9. November in Vollzug gesetzt und der Mann in eine Justizvollzugsanstalt eingewiesen.
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