POL-OG: Gaggenau - Warnung vor "Sextortion"
Gaggenau (ots)
Ein 18-Jähriger wurde zwischen Dienstag und Mittwoch Opfer sogenannter "Sextortion". Hierbei wurde er durch eine unbekannte Person über eine Online-Plattform angeschrieben und zum Austausch intimer Fotos aufgefordert. Im Anschluss wurde er durch den Unbekannten aufgefordert, mehrere hundert Euro zu überweisen. Sollte er den Anweisungen nicht folgen, würden die intimen Bilder an seine Kontakte geschickt werden. Nachdem der Heranwachsende am Dienstag einen Betrag im unteren dreistelligen Bereich überwiesen hatte, folgte am darauffolgenden Mittwoch umgehend eine erneute Forderung nach einer weiteren Geldüberweisung. Einige der intimen Aufnahmen wurden in dieser Zeit bereits an Kontakte des jungen Mannes weitergeleitet. Das Opfer erstattete daraufhin Anzeige bei der Polizei.
"Sextortion" ist eine Deliktsform, bei welchem dem Opfer mit der Veröffentlichung von Nacktfotos oder - Videos gedroht wird. Wie auch im aktuellen Fall, ist die Vorgehensweise der Täter recht einfach und hinterhältig. Nachdem die Betrüger mit den späteren Geschädigten über soziale Plattformen in Kontakt getreten sind, folgt ein intimes Bild des vermeintlichen Chatpartners. Anschließend erhält das Opfer die Aufforderung ebenfalls sexuelle Aufnahmen zu versenden, ansonsten sei die Unterhaltung beendet. Nach dem Übersenden der Aufnahmen folgt die Drohung, das Bild oder Video im Netz zu veröffentlichen, wenn die Zahlung des geforderten Geldbetrags nicht erfolgt.
Empfehlungen der Polizei, wie Sie sich vor dieser Deliktsform schützen können:
- Stimmen Sie nicht vorschnell einem Videochat oder der Aufnahme intimer Bilder zu. - Im Zweifel: Kleben Sie die Chatkamera zunächst ab, um lediglich verbal zu kommunizieren und das Geschehen zu beobachten. - Stimmen Sie keinen Entblößungen oder intimen Handlungen über Video oder Chatverläufe zu, wenn Sie die Person erst seit Kurzem kennen.
Wenn Sie bereits Opfer von Sextortion geworden sind, empfiehlt Ihnen die Polizei folgendes:
- Überweisen Sie kein Geld. Die Erpressung hört nach der Zahlung meist nicht auf. - Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. - Kontaktieren Sie den Betreiber der Seite und veranlassen Sie, dass das Bildmaterial gelöscht wird. Nicht angemessene Inhalte kann man dem Seitenbetreiber über eigens hierfür eingerichtete Buttons melden.
/es
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