POL-OG: Rastatt - Gefährliche Körperverletzung am Bahnhof
ABSCHLUSSMELDUNG
Rastatt (ots)
Die polizeilichen Ermittlungen rund um die Geschehnisse im Zusammenhang mit einem 14 Jahre alten Mädchen, welches im Verlauf des Wochenendes vom 14. auf den 15. Januar in mehrere körperliche Auseinandersetzungen involviert war, sind mittlerweile abgeschlossen, so dass die Akten der Staatsanwaltschaft zur weiteren Entscheidung vorgelegt werden können.
Wie bereits berichtet, gelang es den Beamten der Polizeireviere Rastatt und Gaggenau bereits wenige Tage nach den Vorfällen, die an den gewaltsamen Konfrontationen Beteiligten zu identifizieren. So wird aktuell aufgrund mehrerer Vorfälle in Gaggenau am Samstag, den 14. Januar, sowohl gegen die 14-Jährige, wie auch gegen eine weitere Jugendliche wegen Körperverletzung ermittelt. Am Sonntag, den 15. Januar, kam die 14-Jährige nach aktuellen Erkenntnissen zunächst an einem Skater-Park in Bietigheim mit einer 13-Jährigen und ihren zwei Begleiterinnen zusammen, um nach Aussagen Letzterer "offene Rechnungen" zu begleichen. Demnach sei es im Vorfeld über soziale Netzwerke zu gegenseitigen Provokationen und Beleidigungen gekommen. Das Trio soll die 14-Jährige hier bereits körperlich attackiert haben, bevor sie in der Folge am Bietigheimer Bahnhof erneut aufeinandertrafen. Dort soll es dann zu weiteren körperliche Attacken auf die 14-Jährige, unter anderem durch hinzugestoßene Bekannte der vorherigen Angreiferinnen, gekommen sein. Trotz der bisherigen Feindseligkeiten stieg die 14-Jährige freiwillig zusammen mit ihren Kontrahenten in den Zug in Richtung Rastatt. Dort angelangt warteten bereits mehrere jugendliche Schaulustige auf die Mädchen, welche im Vorfeld über soziale Netzwerke auf die Auseinandersetzungen und die baldige Ankunft der Beteiligten am Rastatter Bahnhof aufmerksam gemacht hatten. Am Rastatter Bahnhof wurde die 14-Jährige dann durch zwei 13-Jährige massiv attackiert, während diverse umherstehende Zeugen zuschauten und teilweise mit ihren Smartphones Videos fertigten und online teilten.
Die 14-Jährige wurde durch die Angriffe glücklicherweise nur leicht verletzt. Gegen die Beteiligten wurden Strafverfahren wegen Körperverletzung und gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Darüber hinaus wurden unter anderem unterschiedliche Jugendämter eingeschaltet, die in diesem Zusammenhang eng mit den ermittelnden Behörden zusammenarbeiten.
Insgesamt konnte die Polizei 16 Schaulustige ermitteln, bei denen es sich um acht Jugendliche und acht Kinder handelt. Gegen diese wurden Verfahren wegen unterlassener Hilfeleistung eingeleitet. Erwachsene Zeugen dürfte es nach bisherigen polizeilichen Erkenntnissen nicht gegeben haben.
Unter den 16 Zeugen konnten vier Personen identifiziert werden, welche Videoaufnahmen der Vorfälle gefertigt und online geteilt haben. Diesbezüglich werden weitere Strafanzeigen vorgelegt.
Nach Einschätzungen der ermittelnden Beamten dürfte das Motiv der Gewalttätigkeiten zum einen in länger andauernden Streitigkeiten zu suchen sein. Darüber hinaus dürfte die Anstachelung durch Umherstehende sowie das Bedürfnis, im Mittelpunkt zu stehen, zu den Geschehnissen beigetragen haben.
/ya
Ursprungsmeldung vom 18.01.2023, 12.00 Uhr
Rastatt - Gefährliche Körperverletzung am Bahnhof / NACHTRAGSMELDUNG
Die intensiven Ermittlungen der Beamten des Polizeireviers Rastatt und des Polizeireviers Gaggenau sind vorangeschritten und haben zwischenzeitlich neue Erkenntnisse ans Licht gebracht. Unter anderem konnte das 14 Jahre alte Mädchen mittlerweile zu den Geschehnissen am Wochenende befragt werden. Entgegen ersten Erkenntnissen musste die Jugendliche nach den Vorfällen nicht stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden. Sie begab sich stattdessen am Montag eigenständig in ambulante ärztliche Behandlung, wo glücklicherweise nur leichte Verletzungen diagnostiziert wurden.
Die polizeilichen Recherchen förderten außerdem zutage, dass sich die Angriffe am Rastatter Bahnhof am frühen Sonntagabend ereigneten. Wenige Stunden zuvor hatte die Jugendliche mit denselben ihr flüchtig bekannten 13-jährigen Angreiferinnen eine körperliche Auseinandersetzung am Bahnhof in Bietigheim.
Einen Tag zuvor wiederum, im Verlauf des Samstags, geriet sie in Gaggenau mit einem weiteren bereits identifizierten Mädchen körperlich aneinander. In diesem Zusammenhang wird auch gegen die 14-Jährige selbst wegen Körperverletzung ermittelt.
Während sich die auf den einschlägigen Videos zu sehenden Angreiferinnen einem Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung stellen müssen, haben die Ermittler auch Strafverfahren wegen unterlassener Hilfeleistung sowie möglicher Verletzungen von Persönlichkeitsrechten abgebildeter Personen eingeleitet. In diesem Zusammenhang konnten bereits mehrere nicht einschreitende Zeugen identifiziert werden, bei denen es sich größtenteils um Kinder und Jugendliche handelt.
Die Beamten des Polizeireviers Rastatt stehen im Hinblick auf die zurückliegenden Geschehnisse in engem Austausch mit weiteren Behörden. Nach derzeitigen Erkenntnissen dürfte die 14-Jährige auch mit ähnlich gelagerten zurückliegenden Vorfällen in Karlsruhe in Verbindung stehen.
Weitere Zeugen und Fahrgäste am Bahnhof, die zu den Vorfällen des vergangenen Wochenendes sachdienliche Hinweise geben können, werden unter der Rufnummer
07222 761-0 um Kontaktaufnahme gebeten.
/ya
Ursprungsmeldung vom 17.01.2023, 14.35 Uhr
Rastatt - Gefährliche Körperverletzung am Bahnhof
Die Beamten des Polizeireviers Rastatt haben aufgrund einer gefährlichen Körperverletzung am Samstagabend, auf einem Bahnsteig des Bahnhofs in Rastatt, nach Bekanntwerden am Montag, die Ermittlungen aufgenommen. In den sozialen Netzwerken kursiert seit Samstag eine Videoaufnahme, welche zeigt, wie ein 14-jähriges Mädchen massiv attackiert wird. Auf dem Boden liegend wird sie von zwei jungen Mädchen geschlagen sowie mehrfach gegen Kopf und Körper getreten.
Das Opfer erlitt hierbei schwere Verletzungen, aufgrund derer sie stationär in einem Klinikum behandelt werden musste. Die Angreiferinnen konnten inzwischen ermittelt werden und müssen in der Folge mit Strafanzeigen rechnen.
Warum die umstehenden Zeugen des Angriffs nicht eingegriffen und sogar mitgefilmt haben, anstatt der Jugendlichen zu helfen, ist unklar. Fahrgäste, der im Bahnhof stehenden Züge, sahen ebenfalls keinen Anlass einzuschreiten oder über Notruf die Einsatzkräfte der Polizei zu alarmieren. Die Veröffentlichungen der Videoausschnitte in den sozialen Netzwerken werden durch die Polizei ausgewertet. Ansätze bezüglich unterlassener Hilfeleistung sowie der Verletzung von Persönlichkeitsrechten abgebildeter Personen und anderer Straftaten sind Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. In Gaggenau und Bietigheim kam es zwischen der 14-Jährigen und den anderen Mädchen, die allesamt polizeilich bekannt sind, bereits in den Vortagen zu Provokationen, Streitigkeiten und körperlichen Auseinandersetzungen. Die Beamten aus Gaggenau und Rastatt haben hierzu umfangreiche Ermittlungen eingeleitet. /lg
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