POL-OG: Lahr, Offenburg - Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Offenburg und des Polizeipräsidiums Offenburg: Ermittlungsverfahren endet in Untersuchungshaft
Lahr, Offenburg (ots)
Mitte Juli mündete ein Ermittlungsverfahren gegen zwei 21 und 24 Jahre alten Tatverdächtige einer Tätergruppierung in Untersuchungshaft. Die beiden Tatverdächtigen stehen im Verdacht sich - gemeinsam mit weiteren Personen der Gruppe in unterschiedlichen Besetzungen - durch Einbrüche, Raubdelikte, banden- und gewerbsmäßigem Betrug sowie Urkundenfälschungen im Bereich Lahr eine Einnahmequelle in nicht unerheblichem Umfang geschaffen zu haben. Nachdem es ab Dezember 2022 zu einer Häufung von Raubdelikten im Stadtgebiet Lahr sowie von Einbrüchen in Gastronomiebetrieben kam, führte ein Ermittlungsverfahren der Kriminalpolizei in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Offenburg (Haus des Jugendrechts) zur Ermittlung von 11 Tatverdächtigen. In wechselnder Besetzung sollen vier bis sieben Personen der Gruppe die Raub- und Einbruchsdelikte begangen haben. Die Betrugstaten erfolgten in Gruppen von zwei bis vier Personen. Insgesamt wurden so 25 Einbruchs-, Raub- und Betrugstaten aufgedeckt. Bei den Einbruchsdelikten sollen u. a. Schäden im fünfstelligen Bereich entstanden sein. Nach einem besonders schweren Raub am 5. Februar in Lahr (siehe beigefügte Pressemitteilungen), soll die Gruppierung die erlangten Personalien des Opfers verwendet haben, um Bekleidung, Parfums und Technikprodukte zu bestellen und diese dann bei der Zustellung abzufangen. Die nunmehr Mitte Juli inhaftierten Beschuldigten sollen seit Anfang 2022 durch fortgesetzte Betrügereien zur Kreditvergabe mehrere Geschädigte finanziell erleichtert haben. Durch Fälschungen verschiedener Unterlagen, insbesondere Lohnabrechnungen verschiedener Geschädigter, sollen über diese Kredite erlangt worden sein. Den Opfern wurden bei anderen Taten Entschuldungsprogramme oder Geldanlagen vorgeschoben, um an deren Daten zu gelangen. Mit dem erlangten Geld sollen in der Folge Luxus-Uhren sowie hochwertige Smartphones inklusive Handyverträge erworben worden sein. Bereits im März waren Wohnungsdurchsuchungen bei den beiden Tatverdächtigen durchgeführt worden (siehe Pressemitteilung vom 4. April 2023), unterstützt durch Einsatzkräfte des Polizeireviers Lahr und des Polizeipräsidiums Einsatz. Hierbei konnten umfangreiche Beweismittel festgestellt werden. Ein 19-jähriges Mitglied der Tätergruppierung war daraufhin festgenommen worden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Offenburg wurden die beiden weiteren 21- und 24-Jährigen Beschuldigten Mitte Juli einem Haftrichter des Amtsgerichtes Offenburg vorgeführt. Dieser folgte dem Antrag und erließ Haftbefehl. Die beiden Männer wurden in der Folge in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten überstellt.
/rs
Bezugsmeldungen:
Nachtragsmeldung vom Dienstag, 4. April 2023, 16:19 Uhr (Nachtragsmeldung zu Lahr - 23-jähriger attackiert, Polizei bittet um Hinweise)
POL-OG: Lahr - 23-jähriger attackiert - Verdächtiger in Haft
Lahr Die Ermittlungen von Beamten der Kriminalpolizei zu dem Vorfall am 5. Februar in der Max-Planck-Straße haben ans Licht gebracht, dass es sich bei dem Überfall auf einen 23-Jährigen tatsächlich um ein Raubdelikt handelte. Demnach sei der hierdurch Leichtverletzte von einer Gruppe junger Männer unter anderem mit einer Schreckschusswaffe attackiert worden. Ein 19-Jähriger aus der Gruppe steht im dringenden Verdacht, die Schreckschusswaffe gegen den Überfallenen eingesetzt und ihm persönliche Gegenstände abgenommen zu haben. Intensive Ermittlungsarbeit brachte die Kripobeamten schließlich auf die Spur des Heranwachsenden sowie zweier weiterer - wegen anderer Straftaten verdächtigen - jungen Männer. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Offenburg Durchsuchungsbeschlüsse für drei Wohnungen in Lahr und Umgebung erwirkt. Im Zuge einer konstatierten Durchsuchungsaktion konnten am frühen Morgen des 29. März mit Unterstützungskräften des Polizeipräsidiums Einsatz drei Verdächtige im Alter von 19 bis 21 Jahren vorläufig festgenommen und umfangreiche Beweismittel sichergestellt werden. Unter anderem fanden die Einsatzkräfte auch eine Schreckschusswaffe, die als mögliches Tatmittel für den begangenen Überfall in Betracht kommt. Weitere sichergestellte Gegenstände lassen die Vermutung zu, dass diese aus anderen Straftaten stammen könnten. Die Überprüfungen hierzu stehen allerdings noch aus. Der 19-Jährige wurde noch am 29. März auf Antrag der Staatsanwaltschaft Offenburg einem Haftrichter des Amtsgerichts Offenburg vorgeführt, der Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des schweren Raubes erließ. Der Heranwachsende befindet sich nun in einer Justizvollzugsanstalt. Die beiden anderen Männer kamen nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß.
/wo
Meldung vom Mittwoch, 08.02.2023, 11:40 Uhr
POL-OG: Lahr - 23-jähriger attackiert, Polizei bittet um Hinweise
Lahr Nach den Angaben eines 23 Jahre alten Mannes soll es in den Nachtstunden auf Sonntag in der Max-Planck-Straße zu einem Raub gekommen sein. Der 23-jährige soll dabei von mehreren Jugendlichen überfallen und ausgeraubt worden sein. Der junge Mann wurde bei dem sich mutmaßlich gegen 3 Uhr auf einem Schulhof zugetragenen Vorfall leicht verletzt, was eine ambulante Behandlung in einem Krankenhaus nach sich zog. Er konnte die Klinik bereits wieder am frühen Sonntagmorgen verlassen. Inwieweit es tatsächlich zu einem Raubdelikt kam und ob dabei Schreckschusswaffen zum Einsatz kamen, ist derzeit noch unklar, zumal sich der Leichtverletzte nach dem Tatgeschehen zunächst nach Hause begab und erst circa 45 Minuten danach die Polizei informierte. Nach seinen Angaben sollen dem 23-jährigen AirPods, dessen Geldbörse mit EC-Karte und wenig Bargeld gewaltsam abgenommen worden sein. Zu den bislang unbekannten Angreifern liegen derzeit keine weiteren Beschreibungen vor. Mögliche Zeugen, die im Zusammenhang mit dem Geschehen verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder Hinweise zu verdächtigen Personen geben können, melden sich bitte unter der Rufnummer: 0781 21-2820 bei den Beamten des Kriminaldauerdienstes.
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