POL-RT: Bilanz des bundesweiten Aktionstags "sicher.mobil.leben" für mehr Verkehrssicherheit vom 20. September 2018 in den Landkreisen Esslingen, Reutlingen und Tübingen
Reutlingen (ots)
Auch das Polizeipräsidium Reutlingen beteiligte sich am bundesweiten Aktionstag zur Bekämpfung der Unfallursache "Ablenkung", der dieses Jahr erstmalig stattfand. Neben den Polizeirevieren waren auch die Verkehrspolizei und die Verkehrsprävention bei der von sechs Uhr bis 24 Uhr dauernden Kontrollaktion im Einsatz.
An insgesamt 61 Kontrollstellen, verteilt auf alle drei Landkreise, nahmen annähernd 200 Polizeibeamte über 1.000 Fahrzeuge unter die Lupe. Dabei stellten die Beamten bei 173 Kraftfahrzeugführern eine verbotene Handynutzung fest und brachten dies zur Anzeige. Somit war nahezu jeder fünfte kontrollierte Fahrer durch sein Mobiltelefon abgelenkt. Sie erwarten nun ein Bußgeld in Höhe von 100 Euro sowie ein Punkt in der Verkehrssünderdatei. Außerdem mussten die Einsatzkräfte in 184 Fällen wegen Verstößen gegen die Gurtanlegepflicht ein Verwarnungsgeld aussprechen.
Bei der ganztätigen Aktion, bei der nicht die Bestrafung der Verkehrsteilnehmer im Vordergrund stand, sondern die Aufklärung und Sensibilisierung der Bevölkerung für die Gefährlichkeit von Ablenkungen im Straßenverkehr wurden neben den verkehrserzieherischen Gesprächen an den Kontrollstellen außerdem über 400 Präventionsgespräche mit Fußgängern geführt und entsprechendes Präventionsmaterial ausgehändigt.
Die Ablenkung im Straßenverkehr, beispielsweise durch technische Geräte, ist inzwischen eine der Hauptursachen bei schweren Verkehrsunfällen. Im vergangenen Jahr war in Baden-Württemberg bei nahezu jedem fünften tödlichen Verkehrsunfall die Unfallursache Ablenkung ursächlich. Allein im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Reutlingen wurden 2017 über 7.300 sogenannte "Handyverstöße" zur Anzeige gebracht, eine Zunahme von 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Wer beispielsweise bei der Fahrt mit 50 km/h durch die Nutzung eines Mobiltelefons oder die Bedienung eines Navigationsgeräts nur eine Sekunde abgelenkt ist, ist 14 Meter im Blindflug unterwegs und gefährdet dadurch sich und andere. Die Polizei appelliert daher an die Vernunft der Verkehrsteilnehmer: Die volle Konzentration auf das Verkehrsgeschehen schützt Sie und Ihre Mitmenschen!
Zur Reduzierung der Verkehrsunfälle, insbesondere im Bereich der Verkehrsunfalltoten und Schwerverletzten, setzt das Polizeipräsidium Reutlingen auch in Zukunft neben der Aufklärung auf eine konsequente Verkehrsüberwachung. Die Kontrollen werden daher als Bestandteil der täglichen Arbeit der Polizei zur Erhöhung der Sicherheit auf den Straßen fortgesetzt. (mr)
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