POL-S: Einsatzgeschehen in Stuttgart
Stuttgart-Innenstadt (ots)
Erneut befand sich die Polizei am Sonntagabend (13.10.2019) anlässlich einer Kundgebung mit Aufzug in der Stuttgarter Innenstadt im Einsatz. Zeitweise befand sich diesbezüglich auch ein Polizeihubschrauber über dem Stadtgebiet. Mehrere Hundert Menschen versammelten sich gegen 17.30 Uhr in der Innenstadt, um wie bereits an den Vortagen gegen die türkische Militäroffensive in Nordsyrien zu protestieren. Nach einer Auftaktkundgebung auf dem Schlossplatz zogen die Teilnehmer gegen 19.00 Uhr über die Königstraße, Kronenstraße, Lautenschlager Straße und wieder über die Bolzstraße zurück zum Schlossplatz. Nach einer Abschlusskundgebung beendete der Versammlungsleiter gegen 19.30 Uhr die Demonstration. Im Anschluss an das Demonstrationsgeschehen erkannten Einsatzbeamte einen Mann wieder, der im Verdacht steht, am Vortag dieser Versammlung (12.10.19) an einem besonders schweren Fall des Landfriedensbruchs beteiligt gewesen zu sein. Beamte nahmen den Tatverdächtigen noch auf dem Schlossplatz vorläufig fest. Ein weiterer Mann wurde unter anderem wegen versuchter Körperverletzung und Widerstand gegen Polizeibeamte festgenommen. Derzeit dauert der Polizeieinsatz noch an. (Stand 21.00 Uhr)
Insbesondere am Freitag (11.10.19) und am Samstag (12.10.19) kam es in Zusammenhang mit den politischen Entwicklungen und dem jeweiligen Demonstrationsgeschehen zu rund 40 Gewahrsamsmaßahmen gegen ehemalige Versammlungsteilnehmer. Diese zogen nach Beendigung der eigentlichen Versammlung in Kleingruppen durch das Stadtgebiet. Auf das Auftreten der Einsatzkräfte reagierten diese äußert aggressiv und bewarfen die Einsatzkräfte mit Böllern und Gegenständen. Insgesamt sprachen die Beamten rund 120 Platzverweise aus. Über 20 Polizeibeamte erlitten während des Einsatzes Verletzungen, hauptsächlich handelt es sich dabei um Knalltraumata und Prellungen. Ein Beamter musste aufgrund seiner Verletzungen den Dienst umgehend beenden. Gegen eine Vielzahl von Personen leiteten die Beamten Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzungen, Körperverletzungen und Sachbeschädigungen ein. Darüber hinaus ermittelt die Polizei in mehr als ein Dutzend Fällen wegen des Verdachts des besonders schweren Landfriedensbruchs.
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