POL-UL: (UL) Ulm - Da war was falsch
Falsches und Fehler entdeckte die Polizei am Mittwoch bei Kontrollen in Ulm.
Ulm (ots)
Kurz vor 15 Uhr hielt eine Streife im Weinbergweg einen Autofahrer an. Der Mann hatte den Gurt nicht angelegt. Bei der Kontrolle händigte der 29-Jährige den Beamten einen Führerschein aus. Schnell erkannten die Polizisten, dass der gefälscht ist. Damit war die Fahrt des Mannes zu Ende. Weil der Tourist in Deutschland keinen Wohnsitz hat, musste er zur Sicherung des Strafverfahrens eine Sicherheit von mehreren Hundert Euro hinterlegen. Der falsche Führerschein blieb bei der Polizei.
Zwischen 15 Uhr und 17.30 Uhr kontrollierte die Polizei in der Neuen Mitte in Ulm. Hier zogen die Polizisten 25 Fahrer aus dem Verkehr. 17 davon fuhren ohne Gurt, acht weitere telefonierten unerlaubt während der Fahrt. Sie sehen jetzt Anzeigen und Bußgeldern entgegen.
Immer mehr Fahrer bringen sich in Gefahr, weiß die Polizei. Deshalb führt sie solche Kontrollen regelmäßig durch. Erschreckend hoch sei die Zahl der Fahrer, die gleichzeitig das Handy bedienten. 5.535 solcher Ordnungswidrigkeiten registrierte die Polizei im Jahr 2018, das sind 816 Verstöße mehr als noch im Vorjahr (+22 Prozent). Besonders bedenklich sei das angesichts der Tatsache, dass sich bei zwölf der tödlichen Unfälle im Jahr 2018 keine Ursache ermitteln ließ. Das deute auf Ablenkung als Ursache hin. Hier komme angesichts der steigenden Zahl an Verstößen durchaus die Ablenkung durch das Telefon, das Navi oder das Radio in Betracht. Die Polizei appelliere deshalb dringend an die Fahrer, das Telefon liegen zu lassen, auch wenn es bei der Fahrt klingelt. Die Polizei unterstützt deshalb die Aktion des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) unter dem Motto #FingerwegvomHandy (www.runtervomgas.de/ablenkung), der mit einfachen Sprüchen auf die Gefahren hinweist: "Nicht rangehen heißt nicht draufgehen" oder "Lieber nicht erreichbar als nicht zu retten" usw. Aber auch die hohe Zahl der Fahrer, die nicht angegurtet sind oder keinen Helm tragen stimmt nachdenklich: 7.953 Fahrer ohne Gurt musste die Polizei im vergangenen Jahr anzeigen, 435 weitere, weil die Kinder nicht gesichert waren. 66 Fahrer trugen keinen Helm. 8.454 Fahrer haben damit auf die "Lebensretter Nr. 1" verzichtet, 1.250 mehr als im Jahr zuvor (+19 Prozent).
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