POL-UL: (UL) Ulm - Auf frischer Tat ertappt
Einen mutmaßlichen Fahrraddieb stellten zwei Polizisten am Donnerstag in Ulm.
Ulm (ots)
Die beiden Beamten der Bundespolizei waren gerade auf dem Nachhauseweg vom Dienst, als sie gegen 18 Uhr am Herbert-von-Karajan-Platz auf einen Mann aufmerksam wurden. Sie beobachteten, wie er sich dort ein Fahrrad schnappte, das nicht abgeschlossen war und offenbar nicht ihm gehörte. Dieser Verdacht bestätigte sich schnell. Die Ulmer Polizei übernahm die Ermittlungen. Bei der Durchsuchung der Wohnung des 36-jährigen Ulmers fanden die Beamten weitere Dinge, die vermutlich gestohlen sind, darunter einen Computer. Die Ermittlungen dazu dauern derzeit noch an. Den 36-Jährigen erwartet eine Strafanzeige.
Die Zahl der gestohlenen Räder ist im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Ulm von 2017 auf 2018 zwar um 15 Prozent gesunken. Bei 1335 Fällen im Jahr 2018 sind das aber immer noch knapp vier Räder am Tag. Häufig sind die Räder nicht abgeschlossen. Deshalb empfiehlt die Polizei, diese immer mit einem geeigneten Schloss abzuschließen, auch zu Hause. Oft geben Kunden in Fahrradgeschäften zwar viel Geld fürs Rad aus, investieren aber weniger in die Sicherungstechnik. Die Polizei empfiehlt generell, rund zehn Prozent des Kaufpreises für VdS-geprüfte Schlösser aufzuwenden. Denn einfache Schlösser sind in der Regel schnell geknackt. Benutzen Sie massive Stahlketten, Bügel- oder Panzerkabelschlösser. Diese sollten so groß sein, dass Sie das Fahrrad an einen festen Gegenstand anschließen können. So kann Ihr Rad nicht weggetragen werden. Auch schwere Schlösser bieten keinen hundertprozentigen Schutz, aber sie machen den Dieben oftmals das Leben schwer, sodass diese aufgeben. Ein Fahrradpass hilft, gestohlene Räder zweifelsfrei zu identifizieren, den Täter zu überführen und den rechtmäßigen Eigentümer ausfindig zu machen. Im Pass sind neben Rahmennummer und Codierung auch Name und Anschrift des Radbesitzers notiert. Darüber hinaus gehört ein Foto des Fahrrads dazu. Der vollständig ausgefüllte Pass sollte sicher aufbewahrt werden. Den Fahrradpass gibt es als Formular, aber auch als kostenlose App für iPhones sowie Android-Smartphones. Die App erfasst alle wichtigen Daten. Diese können zudem ausgedruckt oder per Mail im Textformat oder als PDF-Anhang verschickt werden, zum Beispiel um sie im Notfall sofort an die Polizei beziehungsweise den Versicherer weiterleiten zu können. Und: Der Radbesitzer hat die Daten auf dem Smartphone immer dabei. Weitere Tipps zum Schutz vor Fahrrad-Diebstahl und Infos zum Fahrradpass finden Sie auf der Seite www.polizei-beratung.de.
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